Sehr geehrte Damen und Herren von Fellbeißer,
sehr geehrter Herr Wöhl,
sehr geehrte Leserinnen und Leser von Fellbeißer,

wir möchten Ihnen die Gründung unserer Partei für die Tiere bekannt geben. Die Gründungsversammlung fand am 1. November 2015 in Wietze statt.

Unser Ziel ist, das den Tieren von Menschen zugefügte Leid im Rahmen der Möglichkeiten deutscher Gesetzgebung zu beseitigen, mindestens aber zu lindern. Dazu streben wir den Einzug in den Deutschen Bundestag an, sowie den Einzug in möglichst viele regionale deutsche Parlamente und das EU-Parlament. Wir konzentrieren uns bewusst auf unser Thema − zumindest so lange, wie wir eine kleine Partei sind, und bekennen uns zunächst als “Ein-Themen-Partei”.

Warum noch eine Partei zum Thema Tierrechte und Tierschutz?

Es gibt doch schon die Tierschutzpartei (MUT), es gab bis Anfang 2015 die Partei Ethik und Tierrecht (PET), es gibt seit November 2013 die Tierschutzallianz. Ist dies nicht eine Zersplitterung der Kräfte, schädlich für die gute Sache?

Würden tatsächlich drei Parteien mit dem (Haupt-)Thema Tierwohl zur Bundestagswahl antreten, und die Erste erhielte 3% der Stimmen, die Zweite 2% und die Dritte beispielsweise 1%, so würde keine der drei Gruppen in den Bundestag einziehen, obgleich sie linear addiert über 5% lägen. Das wäre in der Tat sehr ungeschickt − man hätte sich besser im Vorfeld verständigt, Differenzen überwunden und den Kampf für die gute Sache gemeinsam aufgenommen.

Von solchen Wahlergebnissen sind wir jedoch sehr weit entfernt! Bekommt die erste Partei zur Verbesserung der Lage der Tiere 0,3%, die Zweite 0,2% und die Dritte 0,1%, so spielt es keine Rolle, ob sie nun getrennt oder vereint die Ablehnung des Wählers entgegen nehmen.

Die Tierschutzpartei ist sicherlich noch der Platzhirsch auf dieser (noch sehr kleinen) politischen Lichtung. Sie existiert seit Februar 1993, also seit nunmehr 23 Jahren. In dieser Zeit hat sie es geschafft − böse und vereinfacht formuliert − sich von einem halben Prozent auf 0,5% hoch zu arbeiten. Und das, obwohl sich in dieser Zeit die Zahl der Veggies und Veganer vervielfacht hat, die Medien breit berichten über das Leid der ‘Nutztiere’, über Antibiotikaresistenzen und den hemmungslosen Antibiotikaeinsatz in der Massentierhaltung, über die Nitratverseuchung unserer Böden bis zum Grundwasser durch Gülle, über die Zusammenhänge zwischen Futtermittelimporten und dem Welthungerproblem, über die Abholzung der letzten Regenwälder für Futtermittelanbau, über den Zusammenhang zwischen Zivilisationskrankheiten und hohem Anteil an Nahrung vom Tier …

Leider gibt es wenig Hoffnung, dass sich die Erfolgsaussichten der MUT in absehbarer Zeit deutlich verbessern werden − woran das auch immer liegen mag. Eine Partei mit dem Thema Tierwohl, die dauerhaft erfolglos ist, erreicht aber leider das Gegenteil ihres eigentlichen Ziels: Sie ist der Beweis für die etablierte Politik einschließlich der Grünen, dass das Thema Tierrechte / Tierschutz für den Wähler in der Wahlkabine keine Bedeutung hat. Man braucht somit aus Sicht der Etablierten nichts zu verbessern an den unhaltbaren Zuständen!

Eine dauerhaft erfolglose Partei mit dem Thema Tier erweist den Tieren einen ‘Bärendienst’! Es wäre besser, es würde solch eine Partei gar nicht geben − dann hätte die etablierte Politik wenigstens nicht die Gewissheit, dass nichts verändert werden muss.

Daran müssen auch wir uns messen! Wir werden nach einem vernünftigen Zeitraum von 4-6 Jahren hinterfragen, ob wir steten Zuwachs erleben, oder besser aufhören mit unserem parteipolitischen Engagement. Denn das Gegenteil unseres Ziels wollen wir keinesfalls fördern!

Wegen der erwiesenen und wohl leider dauerhaften Erfolglosigkeit des politischen Marktführers ist es in der jetzigen Phase wünschenswert, dass sich möglichst viele neue Parteien gründen mit ähnlichem Ziel, jedoch verschiedenen Herangehensweisen. Es wird sich dann zeigen, ob einer dieser neuen Besen tatsächlich besser kehrt.

Sollte sich herausstellen, dass auch neue Ansätze genau so scheitern wie der Alte, so brauchen wir den MUT, aufzuhören. Dann ist die Zeit schlicht noch nicht reif für einen (partei-)politischen Arm der Tierrechts-/Tierschutz-Bewegung.

Wir brauchen neue Parteien mit neuen Ansätzen, um das menschengemachte Leid an Tieren, Natur und armen Völkern zu verringern. Machen Sie mit, bei uns – der Partei für die Tiere, oder bei einer anderen neuen Partei mit ähnlicher Zielsetzung!

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Ludwig Reiser,
einer von drei gleichberechtigten Vorsitzenden der Partei für die Tiere.

www.partei-fuer-die-tiere.de/
www.facebook.com/Partei.fuer.d…
kontakt@partei-fuer-die-tiere….

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Kontakt_PfdT (15.03.2016; 09:51 Uhr)
kontakt@partei-fuer-die-tiere….

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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© (www.fellbeisser.net/news/) am 15.03.2016
twitter.com/fellbeisser

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