Förderverein der Deutschen Schafhaltung e.V. – Pressemitteilung vom 09.11.2020

Berlin/Wiesbaden, 9. November 2020. Anlässlich der Umweltministerkonferenz – am 11. November in Wiesbaden – mahnen Weidetierhalter die rasante Ausbreitung von Wölfen und die immensen Schäden, die damit einhergehen an. Sie fordern eine wirksame Abwehr gegen die Wölfe. Die Weidetierhalter wenden sich insbesondere auch gegen realitätsferne Herdenschutz-Debatten.

„Je bedrohlicher die Lage, desto abstruser die Vorschläge – der Naturschutz- Organisationen, die auf verstärkten Herdenschutz setzten“, erklärt Wendelin Schmücker, Vorsitzender des Fördervereins der Deutschen Schafhaltung. „Die Organisationen glauben allen Ernstes, Wolfsattacken durch Barrieren vorbeugen zu können, obwohl Schafe zum Beispiel in freier Natur auf Deichen oder an Berghängen weiden und sich dort gar nicht effektiv schützen lassen.“

Nach Ansicht der Schäfer droht die Situation bei weiterer Untätigkeit der Umweltminister völlig aus dem Ruder zu laufen. Denn seit der Jahrtausendwende, als erstmals „zugewanderte“ Wölfe gesichtet wurden, ist deren Zahl auf zweitausend in die Höhe geschnellt – mit dramatischen Folgen für die Weidetiere und deren Halter, die um ihre Existenzen bangen. Nachweislich ist eine Beweidung für den Artenschutz effektiver als eine reine Mahd. Die Tiere halten die Landschaft offen, was Wiesenbrütern, wie z.B. Braunkehlchen, zugutekommt. Zusätzlich sind Weidetiere ein perfektes Biotop für Insekten, die wiederum Nahrung für verschiedene Vogelarten sind. Auf extensiv beweideten Flächen wachsen seltene Pflanzen, auch bestimmte Orchideenarten. Davon profitiert die Gesellschaft, aber auch die Tourismusbranche mit Gastronomen und Hotels.

„Weidetier- und Wolfsschutz passen so nicht zusammen“

„Obwohl die Umweltministerkonferenz der Weidetierhaltung einen hohen Stellenwert einräumt, halten die Vertreter aus Bund und Ländern parallel an der Ausbreitung von gefährlichen Wölfen in menschlich geprägten Kulturlandschaften fest“, erklärt Wendelin Schmücker, Vorsitzender des Fördervereins der Deutschen Schafhaltung. „Alle Warnungen von international anerkannten Wolfsforschern werden dabei ignoriert.“

Zum Schutz der landwirtschaftlichen Nutztiere fordern die Schäfer und Weidetierhalter ein aktives Wolfsmanagement:

1. Zuerst muss die FFH-Richtlinie endlich vollständig in nationales Recht umgesetzt werden. Bei der Umsetzung wurden die Entnahmeregeln, die die Schutzjagd ermöglichen nämlich “vergessen”. Das ist sofort nachzuholen!

2. Wenn unsere Bundesumweltministerin, wie 2019 geschehen, den Wolfsbestand in Deutschland von 2015 nach Brüssel meldet, müssen die Landesumweltminister einschreiten, die aktuellen Bestände dorthin melden und gleichzeitig auf das Bundesumweltministerium einwirken tatsächlich zutreffende Zahlen zu melden!

3. Die Umweltministerkonferenz muss auf das BfN und das Bundesumweltministerium einwirken, den günstigen Erhaltungszustand gegen über Brüssel zu erklären. Der ist mit 20.000 Wölfen der Population, zu der die Wölfe in Deutschland gehören längst erreicht.

4. Die Tierart Wolf ist, als wildlebende, herrenlose Tierart ins Bundesjagdrecht aufzunehmen, um die Regulierung des Bestandes zu ermöglichen, sobald dies rechtlich möglich ist.

Über den Förderverein der Deutschen Schafhaltung e.V.

Gegründet im Jahr 2010, hat es sich der Förderverein der Deutschen Schafhaltung e.V. zum Ziel gesetzt, über die Leistungen der Schafhaltung und damit der Schäferfamilien aufzuklären – ob nun im aktiven Küstenschutz durch Pflege der Deiche oder Offenhaltung und Schutz unzähliger Naturflächen in Deutschland. Dazu wurde im Gründungsjahr ein Hirtenzug quer durch Deutschland durchgeführt. Weitere Ziele sind die Förderung des Natur- und Umweltschutzes sowie die Unterstützung für unverschuldet in Not geratene Schafhalter durch Geld oder Sachzuwendungen. Der Verein, dem jeder Interessierte mit einer Lamm-Patenschaft helfen kann, hat seinen Sitz in Berlin.

Pressekontakt:

Förderverein der Deutschen Schafhaltung e.V.
Wendelin Schmücker
Wilhelm-Kuhr-Str. 5
13187 Berlin
Tel.: 0159 043 829 31
E-Mail: wende.schaf@outlook.de
Web: www.wir-lieben-schafe.com

Mit freundlichen Grüßen,

Wendelin Schmücker
Geschäftsführer
Repmoor 14
21423 Winsen/Luhe
Tel.: 04171-604152
Handy: 0175-7007260
www.weidetierhaltung-wolf.de/

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Wende Schaf (09.11.2020; 20:42 Uhr)
schafwende@gmail.com

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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© ( www.fellbeisser.net/news/ ) am 10.11.2020
twitter.com/fellbeisser

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