Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V. – Pressemitteilung vom 15.09.2017

Wahl-Spezial: Wie stehen die Parteien zum Tierschutz?

Im Fokus: Der Systemwechsel in den Hochburgen der Tiernutzung: Tierversuche und Lebensmittel liefernde Tiere

Unser Umgang mit Tieren ist für viele Wähler ein Kriterium für die Bundestagswahl. Vor diesem Hintergrund veröffentlicht der Bundesverband Menschen für Tierrechte heute sein Wahl-Spezial. Dazu hat er die im Bundestag vertretenen Parteien zu maßgeblichen Tierschutzthemen befragt, die Wahlprogramme analysiert und ihre bisherigen tierschutzpolitischen Leistungen bewertet.

Notwendig: Masterplan zum Abbau der Tierversuche
Die Schlüsselfrage lautet nach Ansicht des Tierrechtsverbandes: Wie zielstrebig verfolgen die Parteien einen Abbauplan für Tierversuche nach dem Vorbild der Niederlande und eine tatsächliche Wende in der sogenannten Nutztierhaltung hin zu nachhaltigen und umweltfreundlichen Anbau- und Ernährungskonzepten? „Es reicht nicht, dass sich die Parteien auf eine bessere Tierhaltung in der Landwirtschaft und auf weniger Tierleid im Versuchslabor beschränken. Was den Abbau der Tierversuche betrifft, gibt es bisher nur Einzelmaßnahmen, jedoch kein Gesamtkonzept oder klare Verantwortliche. Um das in der EU-Tierversuchsrichtlinie definierte Ziel – das Ende des Tierversuchs – tatsächlich zu erreichen, brauchen wir einen Masterplan. Die Niederlande machen es vor und Deutschland sollte zügig ihrem Beispiel folgen“, fordert Christina Ledermann, stellvertretende Vorsitzende von Menschen für Tierrechte. Der im letzten Jahr vorgelegte Plan der Niederlande sieht vor, bis 2025 aus den gesetzlich vorgeschriebenen Giftigkeitstests auszusteigen.

• Nur Grüne und Linke unterstützen eindeutig einen Abbauplan für Tierversuche. Die SPD will diese Möglichkeit prüfen. CDU/CSU setzen auf die bisherigen Einzelmaßnahmen und die FDP hält Kooperationen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft für den richtigen Weg.

Agrarwende durch Förderung der tierlosen Landwirtschaft
Für eine tatsächliche Wende – weg von der Tierhaltung – fragte der Verband die Parteien, ob und mit welchen Maßnahmen sie den Ausbau der bio-veganen Landwirtschaft in Deutschland voranbringen wollen. Dies könnte beispielweise durch Anbauförderungen von Konsum-Leguminosen wie Soja, Lupine, Erbse und Bohne erreicht werden sowie durch Umstellungs- und Ausstiegsförderungen für Betriebe.

• Diese Frage beantworteten nur die Grünen mit einem klaren „Ja“. Die CDU gibt an, dass die Bundesregierung die Eiweißpflanzenstrategie aufgelegt habe, um den Anbau von Eiweißpflanzen in Deutschland zu stärken.

Überfällig: Neue Tierschutzgesetzgebung und Verbandsklagerecht
„In der bisherigen Tierschutzpolitik der großen Koalition wurde viel über „Tierwohl“ gesprochen. Geändert hat sich für die Millionen von leidenden Tieren bei Zucht, Mast, Transport und Schlachtung so gut wie nichts. Weder CDU/CSU noch die SPD hatten bisher den Mut, die Tierschutzgesetzgebung entschieden zu verschärfen und die Tierschutz-Verbandsklage auf Bundesebene einzuführen. Fest steht: mit CDU/CSU und FPD wird es hier keine Vorwärtsentwicklung geben“, schließt Ledermann.

• Bündnis90/Die Grünen, Die Linke und die SPD verfolgen die Einführung der Tierschutz-Verbandsklage auf Bundesebene, CDU/CSU und FDP sind vehemente Gegner des Klagerechts.

• Nur SPD, Grüne und Linke sprechen sich dafür aus, die gesetzlichen Grundlagen im Tierschutzgesetz und in der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung im Sinne des Tierschutzes zu überarbeiten.

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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© (www.fellbeisser.net/news/) am 15.09.2017
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