VIER PFOTEN Deutschland – Pressemitteilung vom 24.06.2020

Hamburg/Maßweiler, 24. Juni 2020 – Die Fuchswaise Artemis hat in der VIER PFOTEN-Wildtierstation TIERART in Maßweiler, Rheinland-Pfalz, ein sicheres Zuhause gefunden. Nachdem ihre Mutter bei Waldarbeiten nahe Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, getötet worden war, hatten Forstarbeiter ihre vier Geschwister lebend in einen Häcksler geworfen. Nur durch das mutige Einschreiten eines der Mitarbeiter konnte Artemis als einziger Welpe gerettet werden. TIERART hat mittlerweile Strafanzeige wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz gestellt.

„Der Vorfall, der sich in dem Waldstück abgespielt hat, ist grausam und erschütternd. Wir haben Strafanzeige gegen die Forstarbeiter gestellt, die die Füchse grundlos und ohne Skrupel getötet haben“, sagt Florian Eiserlo, Diplom-Biologe und Betriebsleiter der VIER PFOTEN-Wildtierstation TIERART. „Der Ausgang der Strafanzeige ist noch ungewiss. Aber wir hoffen auf ein hohes Strafmaß für dieses Verbrechen gegen unschuldige Wildtiere.“

Der Forstarbeiter, der die kleine Füchsin gerade noch retten konnte, erlitt nach der schockierenden Tat seiner Kollegen im Wald einen Nervenzusammenbruch. Etwa fünf Tage, nachdem er den Fuchswelpen gerettet hatte, wurde die kleine Fähe in die Obhut von TIERART gegeben. Die Rotfüchsin wog bei ihrer Ankunft in der VIER PFOTEN-Auffangstation gerade mal 900 Gramm. Trotz der traumatischen Erlebnisse sind die Tierpfleger zuversichtlich, dass sich Artemis zu einer gesunden Fähe entwickeln wird. „Die Kleine ist zäh. Und es geht ihr soweit gut. Bei uns kann sie in einem artgemäßen Gehege zu Kräften kommen, dort werden wir sie bis zu ihrer Auswilderung betreuen“, so Eiserlo.

Der Fuchs ist wichtig für das Ökosystem Wald

„Das furchtbare Schicksal der Fuchsfamilie ist in seiner Extremität sicherlich eine Ausnahme. Trotzdem ist es ein anschauliches Beispiel dafür, mit welcher Geringschätzung und welchen Vorurteilen diesen wertvollen Tieren begegnet wird. Füchse sind eine wichtige Säule in unserem Ökosystem. Ihr schlechter Ruf, weil sie andere Wildtiere jagen oder Krankheiten übertragen könnten, ist aus biologischer Sicht absolut unangebracht. Sie sind sozusagen die Gesundheitspolizei des Waldes”, erklärt Biologe Eiserlo.
Tatsächlich ernähren sich Füchse in der Regel zu fast 90 Prozent von Mäusen, die, wenn sie überhand nehmen, Krankheiten übertragen oder Ernteschäden anrichten können. Zum anderen entnehmen Füchse auch kranke oder altersschwache Tiere, wie Rehe oder Hasen, aus dem Bestand oder ernähren sich von Aas.

Wie wertvoll der Fuchs für den Wald ist und warum viele Vorurteile falsch sind, lesen Sie hier:
www.tierart.de/wissenswertes-u…

Weitere Informationen über die VIER PFOTEN-Wildtierstation TIERART finden Sie hier:

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Florian Eiserlo
Diplom-Biologe und Betriebsleiter TIERART gGmbH

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Susanne von Pölnitz (24.06.2020; 13:57 Uhr)
presse-d@vier-pfoten.org

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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© ( www.fellbeisser.net/news/ ) am 24.06.2020
twitter.com/fellbeisser

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