Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren,

mit Erstaunen und Ungläubigkeit erfahren wir von der zweimaligen Tötung von Stadttauben in Ihrer schönen Stadt Bregenz. Wie lässt sich ein solches Vorgehen mit den Tierschutzgesetzen vereinbaren? Aus unserer Sicht gar nicht.
Das heißt, der Abschuss von Stadttauben hatte keine rechtliche Grundlage!

Die Behauptung, Stadttauben seien Wildvögel, trifft nicht zu. Eine Rückentwicklung von einem domestizierten Tier zu einem Wildtier ist schlicht nicht möglich, auch wenn es jetzt auf den Straßen der Städte ein obdachloses „freies“ Leben führt.
So haben Wissenschaftler mittels einer DNA-Studie herausgefunden, dass die Stadttauben genetisch nachweislich von gezüchteten Tauben abstammen. Damit ist der Wildvogel-Status ein für alle Mal widerlegt und auch aus diesem Grund
sind Stadttauben KEIN jagdbares Wild!

Beachten Sie hierzu diesen Bericht und nehmen Sie die hier angegebenen wissenschaftlichen Feststellungen zur Kenntnis.

DNA-Studien zeigen: Die Straßentaube ist kein Wildvogel!

Auch im Hinblick auf den Ruf und die Attraktivität Ihrer Stadt bitten wir Sie, in Zukunft Abstand von Tötungsaktionen zum Nachteil der Bregenzer Stadttauen zu nehmen, denn diese ziehen auch den grausamen Hungertod von zurückgelassenen Küken und Jungvögeln der Abgeschossenen aus, was ebenfalls einen Verstoß gegen tierschutzrechtliche Bestimmungen darstellen dürfte.

Dieser Vogel wurde Jahrtausende lang verehrt und vom Menschen zum eigenen Nutzen gezüchtet. Er hat dem Menschen viele Dienste geleistet und leistet sie noch – z.B. beim Erkennen von Krebszellen in der Wissenschaft!
Er wurde als heilig angesehen – nicht umsonst symbolisiert er den Heiligen Geist! Ihm gebührt ein anderer Dank als Bleigeschosse im Körper!

Taubenschläge mit Fütterung nach dem Augsburger Modell – das wäre ein solcher.
Bei Fütterung und mit der Möglichkeit Eier zu tauschen. Dies wird bereits in vielen deutschen Städten erfolgreich umgesetzt!
Informationen hierzu sehen Sie hier:


www.oedp.de/fileadmin/user_upl…

Die Tauben würden sich 80% der Zeit im Schlag aufhalten und müssten nicht mehr nervig zwischen den Beinen der Menschen ihr karges und vor allem unverträgliches Müllfutter zusammen suchen. Der Kot wäre dann auch kein Hungerkot = Durchfall mehr, sondern fest und leicht zu entsorgen (80% des Kotes verbliebe im Schlag und würde durch regelmäßige Reinigung entfernt und evtl. sogar als Blumendünger verwendet werden). Der Eiertausch würde zum Vorteil von Mensch und Tier die Stadttaubenpopulation in Bregenz reduzieren und die Touristen würden die fliegenden Schwärme über der Altstadt bewundern.
Wäre das nicht ein viel angenehmerer EINDRUCK als der, bei dem lauter blutende ab- bzw. angeschossene Tauben auf dem Pflaster Ihrer Stadt liegen?

Dieses Tier wäre ohne den Menschen nie in unsere Gefilde gekommen! Es lebte in seiner Urform als Felsentaube an den Klippen von Meeren. Somit hat der Mensch allein die Ursache für die jetzige Misere der Stadttauben in den Städten zu verantworten, ebenso wie die aktuell praktizierende Brieftaubenzüchter, deren Tauben zu einem großen Teil verloren gehen, weil sie die extremen Erwartungen ihrer Züchter rein körperlich gar nicht erfüllen können und auf der Strecke bleiben. Leider finden auch Hochzeitstauben oft nicht zurück und Zuchttauben werden mit einer Regelmäßigkeit von Züchtern selektiert und dann ausgesetzt In vielen Stadttaubenpopulationen sind die Kreuzungen dieser Tauben inzwischen gut zu erkennen.
Die Züchter sollten hier auch einmal in die Verantwortung genommen werden.

Abschließend bitte ich Sie nachdrücklich, die Fragen von Herrn Hans Lutsch (ARGE Stadttauben Salzburg) zu beantworten. Er hat Ihnen bereits 2 x zu diesem Thema geschrieben hat, ohne Antwort zu erhalten!

Wie Sie sehen können, suchen wir die Öffentlichkeit, da unsere Argumente viel zu oft abgetan und die berechtigten Fragen einfach ignoriert werden. Das Thema wird seit einiger Zeit immer bekannter, Presse und Medien berichten und die Städte sind aufgefordert, hier endlich tierschutzgerecht zu handeln.
Wir hoffen sehr, dass auch Ihre Stadt zu dieser Einsicht kommt.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Mit freundlichen Grüßen,

Sylvia Bitsch
Fördermitglied + Ehrenamtliche
von StraßenTAUBE und StadtLEBEN e.V.

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Gesendet: Dienstag, 08. Juni 2021 um 12:22 Uhr
Von: antar@gmx.de
An: bhbregenz@vorarlberg.at, buergermeister@bregenz.at, rathaus@bregenz.at
Cc: innenpolitik@apa.at, 3sat@ard.de, office@krone.at, telespectateurs@arte.tv, “‘hans lutsch'” stadttaubenprojekt@hotmail.com, vorarlberg@kronenzeitung.at
Betreff: Offener Brief zur Tötung von Tauben in der Stadt Bregenz

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Übersandt von:
Martina Patterson (08.06.2021; 12:31 Uhr)
pattersonmatpatt@gmx.net

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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© ( www.fellbeisser.net/news/ ) am 08.06.2021
twitter.com/fellbeisser

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