Sehr geehrte Damen und Herren,

anbei zu Ihrer Information der Offene Brief, den das Bündnis für Tierrechte “XOrga” gestern an die Herren Ministerpräsident Kretschmann, Minister Hauk, Regierungspräsident Tappeser, Landrat Sievers gesendet hat und der im Offenen Brief thematisierte hochaktuelle Aufsatz “Rechtswidrigkeit langer, grenzüberschreitender Transporte von nicht-abgesetzten Kälbern” von Herrn Dr. Maisack und Frau Dr. Felde (NVwZ 8/2021).
Wir bitten höflich um Kenntnisnahme. Vielen Dank.

Mit freundlichen Grüßen,

Susanne Kirn-Egeler
Annette Kremslehner
Natascha Wenrich
Cornelia Praetorius
Daniela Hohler
für XOrga
www.xorga.org

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Mit freundlichen Grüßen,

Susanne Kirn-Egeler

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Bündnis für Tierrechte
Email: kontakt@xorga.org
Web: www.xorga.org
Datum: 22.04.2021

X Orga – Natascha Wenrich, Von-Galen-Str.100, 41236 Mönchengladbach

An
Herrn Ministerpräsident Kretschmann
Herrn Minister Hauk
Herrn Regierungspräsident Tappeser
Herrn Landrat Sievers

Per E-Mail

In Kopie: buero@gjbw.de; Landesverband@gruene-bw.de;
post@gruene.landtag-bw.de; post@spd.landtag-bw.de;
bawue@spd.de; philipp.mueller@cdu-bw.de; post@cdu.landtag-bw.de; info@peter-seimer.de; thekla.walker@gruene.landtag-b…;

Offener Brief an die Herren Ministerpräsident Kretschmann, Minister Hauk, Regierungspräsident Tappeser, Landrat Sievers zu rechtlichen Möglichkeiten hinsichtlich der Kälbertransporte ab Bad Waldsee

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Kretschmann, sehr geehrter Herr Minister Hauk, sehr geehrter Herr Regierungspräsident Tappeser, sehr geehrter Herr Landrat Sievers, sehr geehrte Damen und Herren,

anbei übersenden wir Ihnen den hochaktuellen, eben erst erschienene Aufsatz von Herrn Dr. Maisack und Frau Dr. Felde mit der höflichen Bitte um Kenntnisnahme. Der Aufsatz beschreibt und betont die realistische, rechtliche Möglichkeit einer Feststellungsklage hinsichtlich der höchst umstrittenen und ethisch verwerflichen Kälbertransporte ab Bad Waldsee.

Wir vom Bündnis „XOrga für Tierrechte“ haben Sie – als Bündnisangehörige und als Privatpersonen – schon jahrelang darum gebeten, endlich diese gnadenlose Praktiken an wehrlosen, fühlenden, hochvulnerablen Tierkindern zu unterbinden.

Es wäre für keinen – im ethischen Sinne – wachen Menschen mehr nachvollziehbar, wenn Sie jetzt nicht tätig werden und nicht die weiteren juristischen Schritte tätigen würden.

Unter anderem geht es in dem Aufsatz um Konsequenzen für ein tierrechtsrechtskonformes Regierungshandeln, welches auch zeitgemäßen ethischen Standards entspricht (S. 542/ IV – Begründung siehe stichhaltige Ausführungen im Aufsatz von Maisack/Felde):

1. Eine sofortige Erhebung einer Feststellungsklage.

2. Die Verbindung dieser Klage mit dem Antrag auf Aussetzung des Verfahrens und Vorlage dieser Rechtsfrage an den EuGH zur Entscheidung nach Art. 267.

3. Die Wiederherstellung des Erlasses vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz vom 4.12.2020

Zusätzlich bitten wir Sie, sehr geehrter Herr Landrat Sievers in Ihrer politischen und ethischen Verantwortung für den Landkreis Ravensburg, eine Verbotsverfügung per Verwaltungsakt nach §16a Tierschutzgesetz umgehend anzuweisen.

Auf diese Weise würde zunächst einmal das höchst beschämende Schlupfloch Baden-Württemberg für gnadenlose Kälbertransporte geschlossen.

Die Zeichen der Zeit sind erkennbar, viele Menschen, vor allem die jüngere Generation möchte nicht mehr auf Kosten des Planeten und aller darauf existierenden Spezies leben. Davor können auch Grüne und CDU in Baden-Württemberg nicht mehr die Augen verschließen.

Wenn der Planet erhalten bleiben soll für künftige Generationen von Leben, bedarf es eines grundsätzlichen Umdenkens, wie wir mit Tieren umgehen. Wir alle wissen, dass die industrielle Tierhaltung eine der größten Verursacherin von Umweltzerstörung ist. Ebenso beeinflusst die Brutalität, wie wir mit Tieren umgehen, unsere ethische Haltung, bzw. unser menschliches Sein, immens. Ethisch schließt es sich aus, den Planeten retten zu wollen, aber Tiere milliardenfach grausam zu quälen für unseren menschlichen „Nutzen“. Das ist ein unauflösbarer Widerspruch! Die neuen Generationen werden sich ihrer Verantwortung – hoffentlich – bewusster sein! Und die aktuelle Generation von Politiker*innen und Verbraucher*innen hat immerhin die Chance, noch umzudenken.

Tierkinder gehören zu ihren Müttern – warum soll das bei den uns Menschen ähnlichen Lebewesen anders sein?

Abschließend ein Auszug aus einem Artikel auf der Homepage von „Menschen für Tierrechte – Baden-Württemberg e.V.“:

„Bauern, die sich heute aus der Hölle der Milchproduktion zurückgezogen haben, berichten mit Entsetzen davon, wie von ihren Kindern getrennte Kühe tage- und nächtelang ihren Schmerz in die Welt hinausschrien. Aber haben die Gefühle von Kühen denn die gleiche Qualität wie die von menschlichen Müttern? Die Autistin Temple Grandin, Wissenschaftlerin und Rinderexpertin, schreibt dazu in ihrem Buch Ich sehe die Welt wie ein frohes Tier: „Dass Tiere und Menschen ähnlich empfinden, wissen wir aufgrund unserer Kenntnisse, wie Gefühle im Gehirn entstehen. Die Voraussetzungen dafür sind nämlich bei Mensch und Tier identisch.” Wenn es darum gehe, „seinen Nachwuchs zu verteidigen, empfinden Tiere genauso wie wir.”

Vor allem in den letzten Jahrzehnten ist es für Kühe und Kälber immer schlimmer geworden. Man hat ihnen alles genommen, was sie als Kühe, als fühlende, intelligente Geschöpfe brauchen: Mutterliebe, Kinderliebe, enge familiäre Beziehungen, eine Großfamilie (Herde), Bewegung auf sauberen, duftenden Wiesen, Grünfutter, einen weichen Platz zum Liegen, Hörner, natürlichen Wechsel von Schwangerschaft und Aufzucht ihrer Kinder usw. – also eigentlich ihr ganzes Leben, lange bevor sie im blutigen Grauen der Schlachthöfe umgebracht werden. ( www.tierrechte-bw.de/index.php… )

Mit entschlossenen Grüßen,

Annette Kremslehner
Cornelia Praetorius
Daniela Hohler
Natascha Wenrich
Susanne Kirn-Egeler

Anlage:
Aufsatz „Rechtswidrigkeit langer, grenzüberschreitender Transporte von nicht-abgesetzten Kälbern“ von Dr. Christoph Maisack und Dr. Barbara Felde, NVwZ 8/2021; S. 537 – 524.

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Gesendet: Freitag, 23. April 2021 um 16:19 Uhr
Von: “Susanne Kirn-Egeler” kirn-egeler@t-online.de
An: Landesverband@gruene-bw.de, post@gruene.landtag-bw.de, post@spd.landtag-bw.de, bawue@spd.de, philipp.mueller@cdu-bw.de, info@peter-seimer.de, thekla.walker@gruene.landtag-b…, post@cdu.landtag-bw.de
Betreff: Offener Brief zur neuesten Rechtslage bez. Kälbertransporten ab Bad Waldsee an die Herren Ministerpräsident Kretschmann, Minister Hauk, Regierungspräsident Tappeser, Landrat Sievers

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Übersandt von:
Martina Patterson (23.04.2021; 20:13 Uhr)
pattersonmatpatt@gmx.net

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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© ( www.fellbeisser.net/news/ ) am 24.04.2021
twitter.com/fellbeisser

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