Förderverein der Deutschen Schafhaltung e.V. – Pressemitteilung vom 31.03.2021

Berlin,31.März 2021 Die Wolfsschäden nehmen immer gravierendere Ausmaße an. Wegen des unkontrollierten Populationswachstums ist die Weidetierhaltung in ganz Deutschland in Gefahr. Die Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat nichts Besseres zu bieten als ein neues „Bundeszentrum Weidetiere und Wolf“ ins Leben zu rufen? Das ist keine Lösung, sondern nur eine Verlagerung der Probleme in die Hände des Bundes, der nicht mal den günstigen Erhaltungszustand ausrufen kann oder will, erklärt Wendelin Schmücker, Vorsitzender des Fördervereins der Deutschen Schafhaltung. Er macht seinem Unmut Luft: „Seit Jahren fordern wir ein wirkliches aktives Wolfsmanagement statt einer Wolfsverwaltung. Die Gefühlswelt der Weidetierhalter und ihrer Tiere ist nicht verstanden worden und wird durch dieses neue Zentrum nicht besser. „Im Ergebnis ist man also nicht viel weiter als zuvor“, zeigt sich Schmücker enttäuscht. Dabei dränge die Zeit, denn die Zahl der Wolfsangriffe auf Nutztiere hat im vergangenen Jahr erneut deutlich zugenommen.

Herdenschutz hat seine Grenzen

Immer noch ist in den Köpfen der Entscheidungsträger nicht angekommen, das Herdenschutz seine Grenzen hat (Der Landkreis Uelzen beweist dies und andere Orte auch). Nur mit Herdenschutzzäunen und Hunden alleine sichert man keine Koexistenz zwischen Weidetieren und Wölfen. Es gibt keine praktikable Herdenschutzmaßnahme, um Wolfsrisse zu verhindern, aber sie verursachen hohe Kosten und einen enormen Aufwand in den Betrieben. Eine Regulierung der Wölfe in Deutschland ist dringend erforderlich“, so Wendelin Schmücker Vorsitzender des Fördervereins und selbst Berufsschäfer. Die neue Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes hilft auch nicht weiter und eröffnet immer noch nicht den längst überfälligen Einstieg in ein aktives Wolfsmanagement. „Das exponentielle Wachstum der Wolfszahlen führt zu wachsenden und größeren Problemen für die Weidetierhalter.

Aber nicht nur die politische Ebene ist unser Problem. Auch so mancher Verbandsvertreter und Weidetierhalter muss sich an die Nase fassen! Solange irgendeiner meint, Herdenschutz muss nur bezahlt werden und wir brauchen nur die dummen Weidetierhalter schulen und in die unzähligen Zaunseminare stecken. Dann können die Wölfe in aller Ruhe kommen, der irrt sich gewaltig. „In Wirklichkeit ist es so, dass allein in Deutschland jetzt schon siebenmal so viele Wölfe leben wie in Schweden, dass – obwohl ein Viertel größer – längst einen günstigen Erhaltungszustand von 300 Wölfen definiert hat.“, so der Vorsitzende des Fördervereins.

„Weidetierhaltung ohne Wölfe – sofort“

Der FDS fordert, das Wolfs- und Herdenschutz-Experiment umgehend zu beenden, die Schutzstellung aufzuheben und das Raubtier endlich zu bejagen: „Herdenschutz geht nur mit regulieren der Wolfspopulationen mit dem Gewehr.“ In Deutschland jedoch hätten sich mit der Wolfslobby unverantwortliche Kräfte durchgesetzt, die unter dem Deckmantel des Artenschutzes der Weide- und Landwirtschaft einerseits und dem Natur- und Artenschutz andererseits schwersten Schaden zufügen: „Einzigartige seltene Restbestände von besonderen Schafsrassen sind von der Ausrottung durch Wölfe bedroht. Streng geschützte Bodenbrüter wie Feldlerche, Kiebitz und Kranich leiden ebenfalls.

Ein aktives Wolfsmanagement ist unausweichlich zum Erhalt der Weidetiere in Deutschland. Alle Spielräume des europäischen Naturschutzrechts, die Länder wie Frankreich, Schweden und Finnland nutzen um eine Schutzjagd zum Schutz der Weidetiere durchführen, müssen auch in Deutschland angewendet werden“, so Wendelin Schmücker.

Zuerst muss die FFH-Richtlinie endlich vollständig in nationales Recht umgesetzt werden. Bei der Umsetzung wurden die Entnahmeregeln, die die Schutzjagd ermöglichen nämlich “vergessen”. Das ist sofort nachzuholen! Deutschland muss wie andere Länder auch den günstigen Erhaltungszustand gegen über Brüssel erklären. Der ist mit 18.000 Wölfen zu der auch die Wölfe in Deutschland gehören längst erreicht. Die Tierart Wolf ist, als wildlebende, herrenlose Tierart ins Bundesjagdrecht aufzunehmen, um die Regulierung des Bestandes zu ermöglichen, sobald dies rechtlich möglich ist.

Über den Förderverein der Deutschen Schafhaltung e.V.

Gegründet im Jahr 2010, hat es sich der Förderverein der Deutschen Schafhaltung e.V. zum Ziel gesetzt, über die Leistungen der Schafhaltung und damit der Schäferfamilien aufzuklären – ob nun im aktiven Küstenschutz durch Pflege der Deiche oder Offenhaltung und Schutz unzähliger Naturflächen in Deutschland. Dazu wurde im Gründungsjahr ein Hirtenzug quer durch Deutschland durchgeführt. Weitere Ziele sind die Förderung des Natur- und Umweltschutzes sowie die Unterstützung für unverschuldet in Not geratene Schafhalter durch Geld oder Sachzuwendungen. Der Verein, dem jeder Interessierte mit einer Lamm-Patenschaft helfen kann, hat seinen Sitz in Berlin.

Pressekontakt:

Förderverein der Deutschen Schafhaltung e.V.
Wendelin Schmücker
Wilhelm-Kuhr-Str. 5
13187 Berlin
Tel.: (0175) 7007260
E-Mail: wendelin.schmuecker@yahoo.de
Internet: www.wir-lieben-schafe.com

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Wende Schaf (31.03.2021; 19:31 Uhr)
schafwende@gmail.com

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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© ( www.fellbeisser.net/news/ ) am 01.04.2021
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