An das
Salvatorianerkloster Steinfeld
z.Hd. P. Lambertus Schild SDS
Hermann-Josef-Straße 4
53925 Kall – Steinfeld

e-mail-Adresse Kloster: info@kloster-steinfeld.de

Hubertusmesse am 05.11.17 in Ihrer Klosterkirche

Sehr geehrter Herr Schild,

wir schließen uns der nachfolgenden ausführlichen Kritiken von Tasso und Herrn Prof. Hamper an.
Mit der Hubertusmesse wird die Legende unerträglich ins Gegenteil verdreht!
“Alternativ facts” mit kirchlichem Segen?? Was der Herr wohl dazu sagen würde??

Feiern Sie eine Messe ohne verlogenen Legendenmissbrauch für die Jägerschaft!

Gott zum Gruße,

Martina & Shawn Patterson

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From: TASSO-Newsletter
Sent: Thursday, November 3, 2016 at 5:30 PM

TASSO-Newsletter
TASSO kritisiert Legendenmissbrauch durch Jäger am Hubertustag

Als ihm der Legende nach eines Tages während einer Jagd ein Hirsch mit einem leuchtenden Kreuz im Geweih erschien, beschloss Hubertus von Lüttich, auch bekannt als der heilige Hubertus, der Jagd abzuschwören. Statt Tiere zu jagen, achtete er sie fortan als Geschöpfe Gottes. Ausgerechnet am Hubertustag, der jährlich am 3. November begangen wird, finden allerdings im ganzen Land sogenannte Hubertusjagden statt, bei denen unzählige Wildtiere getötet werden.
Denn Hubertus von Lüttich gilt als Schutzpatron der Jäger. Obwohl er der Jagd abgeschworen hat, werden also alljährlich in seinem Namen Gesellschaftsjagden veranstaltet. Bei den am gleichen Tag stattfindenden Hubertusmessen werden Jäger von der Kirche gesegnet.

„Die Ernennung des heiligen Hubertus zum Schutzpatron der Jäger und das Töten von Tieren in seinem Namen ist eine perfide Verdrehung der Hubertuslegende. Dieser Legendenmissbrauch durch Jäger muss endlich ein Ende haben. Hubertusjagden und Hubertusmessen gehören abgeschafft“, kritisiert Mike Ruckelshaus, Leiter Tierschutz Inland bei der Tierschutzorganisation TASSO e.V. Für TASSO ist der Hubertustag daher vielmehr ein Anlass, erneut tiefgreifende Reformen im Jagdrecht einzufordern. „Die Jagdgesetzgebung muss den Belangen des Tier- und Naturschutzes angepasst werden und dem im Grundgesetz verankerten Staatsziel Tierschutz Rechnung tragen. Tierschutzwidrige Jagdpraktiken, wie beispielsweise die Fallenjagd, die Baujagd, die Beizjagd, die Jagdhundeausbildung an lebenden Füchsen und Enten sowie der Abschuss von Hunden und Katzen müssen umgehend verboten werden“, betont Mike Ruckelshaus abschließend.

© Copyright TASSO e.V.

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Jagd – Hubertus als Schutzpatron der Hobbyjäger
Er ENTSAGTE der Jagd VOLLSTÄNDIG nach der Begegnung mit dem Hirschen!

01.11.2016 – 13:10 Uhr von Prof. Klaus Hamper:

Die Kirche und die Jägermärchen

Hier werden mal wieder hemmungslos Märchen (um nicht zu sagen Lügen) im Sinne der Hobby-Jäger verbreitet.

1. Die Hobby-Jagd ist eine inzwischen wissenschaftlich anerkannte URSACHE für die unkontrollierte Vermehrung des Wildes, besonders der Wildschweine
(siehe www.abschaffung-der-jagd.de/fa…).

2. Wenn Hasen und Rebhühner so selten geworden sind, warum werden dann immer noch jedes Jahr (Hundert-)Tausende von Hobbyjägern abgeknallt
(siehe www.jagdverband.de/node/719)?

3. Wie passt das Gedicht von Riesenthal zu dem folgenden Zitat des „großen“ Hobbyjägers Roderich Götzfried (Vater von Max Götzfried: www.maxgoetzfried.de/author/ma…, machen Sie sich die Mühe, die Seite mal bis zum Ende runterzurollen und zu lesen) zur eigentlichen Jagdmotivation???
„Wer noch nie so eine Jagd mitgemacht hat, wer noch nie so einen Jagdrausch erlebt hat, wer sich noch nie mehrmals in einem Treiben fast rückwärts überschlagen hat, weil seine Flinte mit dem weiten Schuss einfach eisern immer noch am hohen Vogel klebte, wer sich noch nie die Hände an heißgeschossenen Flintenläufen verbrannt hat und wer noch nie am Abend eines solchen Jagdtages mit seinen Jagdfreunden vor so einer exzellent gelegten riesigen Strecke gestanden hat, der sollte sich jeglicher Kritik an so einer großen Jagd ganz einfach enthalten. Einmal würde die Kritik der Sache nicht gerecht werden und zum anderen würden dadurch vielleicht einige Jäger, die von so einer Jagd träumen, davon abgehalten werden, ihren Traum einmal Erfüllung werden zu lassen.“
Oder schauen Sie sich dieses Video einmal an: www.youtube.com/watch?v=-Ls-m1… (besonders ab Minute 1:30)!

4. Was ist das für ein alberner Brauch, einem ermordeten Tier als “letzten Bissen” einen Zweig ins Maul zu stopfen und “Horn zu blasen”? Ehre gegenüber der Kreatur zeigt man am besten dadurch, dass man sie am leben läßt und so den Schöpfer ehrt. Hier wird Macht und Tötungslust ausgelebt, sonst nichts.

5. Die Legende vom Hubertus wird mal wieder zurechtgebogen. Hubertus ENTSAGTE der Jagd VOLLSTÄNDIG nach der Begegnung mit dem Hirschen. Er wird völlig widerrechtlich von den Hobbyjägern als Schutzpatron usurpiert. Die Kirchen mit Ihren Blutmessen helfen eilfertig dabei, die Legende des Hubertus zu pervertieren (siehe lusttoeter.de/…/hubertuswarumjagstdumich/index.html). Wie kann jemand, der der Jagd komplett abgeschworen hat, ein Vorbild für Jäger sein?
Hier hat mal wieder jemand – entweder ohne Hinterfragung der Tatsachen oder aber in erklärter Vernebelungsabsicht – die Jagd schöngeredet.
Fazit des Artikels: Thema verfehlt.

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An: info@kloster-steinfeld.de
Kopie (CC): info@tasso.net, k.hamper@ewe.net, redaktion@fellbeisser.net

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Übersandt von:

Martina Patterson (02.11.2017; 19:00 Uhr)
pattersonmatpatt@gmx.de

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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© (www.fellbeisser.net/news/) am 03.11.2017
twitter.com/fellbeisser

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