Ausstellung „Die letzten 300“ eröffnet im Meeresmuseum Stralsund
Umweltverbände werben für besseren Schutz des Ostseeschweinswals
Stralsund – Ab dem 15. Januar zeigen NABU, WDC, OceanCare und das Kleinwalschutzabkommen ASCOBANS die künstlerischen Beiträge zum Kreativwettbewerb „Die letzten 300“ im Deutschen Meeresmuseum Stralsund. Mit der Ausstellung machen die Organisatoren auf die kritische Lage des Ostseeschweinswals aufmerksam. Nur noch wenige Hundert Tiere des einzigen in Deutschland heimischen Wals leben in der zentralen Ostsee. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks ist Schirmherrin der Ausstellung.
„Auf unseren Aufruf hin haben wir unglaublich viele kreative Beiträge erhalten. Der Schutz des kleinen sympathischen Wals liegt den Menschen sichtlich am Herzen, daher wollen wir die Werke gern auch einem großen Publikum zeigen“, so die Verbände. In der Ausstellung sind neben Malereien, Illustrationen, Filmen und Skulpturen auch Multimediaarbeiten und Informationstafeln zur Situation des Ostseeschweinswals zu sehen. Darüber hinaus feiert ein eigens für den Schweinswal erstelltes Theaterstück von Fräulein Brehms Tierleben Premiere. Begleitet wird die Ausstellung von weiteren Theateraufführungen und Fachvorträgen.
Die Ausstellung bietet den Besuchern eine neue und etwas andere Möglichkeit, sich mit dem Schweinswal, seiner Bedrohung und seinem Schutz auseinanderzusetzen. Jüngsten wissenschaftlichen Schätzungen zufolge leben nur noch etwa 450 Tiere in der zentralen Ostsee, östlich der Halbinsel Darß. Insbesondere der ungewollte Beifang in Fischernetzen und die zunehmende Belastung durch Unterwasserlärm machen der kleinen Restpopulation das Leben schwer. Die Weltnaturschutzunion stuft sie als vom Aussterben bedroht ein.
„Mit der Ausstellung wollen wir auch ein klares Signal an die Politik senden: Der Ostseeschweinswal braucht effektiven Schutz – und zwar jetzt!“, so die Verbände. Bereits bei der Auszeichnung der Gewinnerbeiträge im Juli 2014 hatten die Naturschützer einen Forderungskatalog mit dringend notwendigen Schutzmaßnahmen an Bundesumweltministerin Barbara Hendricks übergeben.
Die offizielle Eröffnung der Ausstellung findet am Donnerstag, den 15. Januar, um 11 Uhr statt. Die Exponate sind bis zum 19. April zu bestaunen.
Das vollständige Ausstellungsprogramm und mehr Infos zum Wettbewerb unter www.schweinswal.eu.
Link zum Forderungskatalog:
www.nabu.de/downloads/meeressc…
Zwei Gewinner-Bilder, die in der Ausstellung zu sehen sind, zum kostenfreien Abdruck:
www.nabu.de/fotos/presse/#schw…
Hintergrundinformationen und Kontakt
1994 wurde ASCOBANS, das Abkommen zur Erhaltung der Kleinwale in Nord- und Ostsee, des Nordostatlantiks und der Irischen See, unter der Schirmherrschaft des UN-Übereinkommens zur Erhaltung der wandernden Tierarten (Bonner Konvention, UNEP/CMS) ins Leben gerufen. ASCOBANS fördert die enge Zusammenarbeit der Vertragsstaaten, um günstige Lebensbedingungen für Delfine und Kleinwale zu schaffen.
www.ascobans.org
Kontakt: Heidrun Frisch, Koordinatorin des ASCOBANS-Sekretariats, Tel. +49 228 815 2418
Der NABU setzt sich seit mehr als 110 Jahren für Mensch und Natur ein. Mit mehr als 540.000 Mitgliedern und Förderern ist er Deutschlands mitgliederstärkster Umweltverband.
www.NABU.de
Kontakt: Dr. Kim Cornelius Detloff, Leiter Meeresschutz, Tel. +49 30 284984 1626, Mobil 0152 09202205
Whale and Dolphin Conservation (WDC) ist die größte internationale Organisation, die sich ausschließlich dem Schutz von Walen und Delfinen widmet.
www.whales.org
Kontakt: Fabian Ritter fabian.ritter@whales.org, Leiter der Kampagne „Walheimat“, Tel. +49 1577 344 82 74, Michaela Harfst michaela.harfst@whales.org, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel. +49 89 61002395
OceanCare setzt sich seit 1989 weltweit für die Meeressäuger und Ozeane ein. Mit Forschungs- und Schutzprojekten, Umweltbildungskampagnen sowie intensivem Einsatz in internationalen Gremien unternimmt die Organisation konkrete Schritte zur Verbesserung der Lebensbedingungen in den Weltmeeren.
www.oceancare.org
Kontakt: Sigrid Lüber, Präsidentin, Tel. +41 79 4752687, Fabienne Boller, Kommunikation Tier- und Artenschutz, Tel: + 41 44 7806688
Sender Info:
Germany, Implerstraße 55, Munich, Bavaria, 81371
michaela.harfst@whales.org
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Michaela Harfst (14.01.2015; 09:11 Uhr)
michaela.harfst@whales.org
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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© (www.fellbeisser.net/news/) am 14.01.2015
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