Rechte Unterwanderung im Natur- und Umweltschutz? Erste Handreichung der Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz (FARN) ist erschienen.

Berlin, 20. September 2018 – Ist der Natur- und Umweltschutz in Gefahr, von Rechten unterwandert zu werden? Wo finden sich in aktuellen Natur- und Umweltschutz-Debatten Anknüpfungspunkte für rechte Ideologien? Wie können demokratische Natur- und Umweltschützer dem entgegenwirken? Diese Fragen beantwortet die neue Handreichung „Rechte Ideologien im Natur- und Umweltschutz“ der Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz (FARN) an ausgewählten Beispielen.

Der Slogan „Umweltschutz ist Heimatschutz“ findet sich so oder ähnlich in den Programmen rechtsextremer Parteien und Netzwerke. Rechtsextreme engagieren sich im Natur- und Umweltschutz sowohl strategisch, um die bürgerliche Mitte zu erreichen, als auch aus Überzeugung. Denn für sie gehören Natur, Heimat und Volk zusammen – angelehnt an die „Blut-und-Boden“Ideologie der Nationalsozialisten.

Die deutsche Naturschutzbewegung entstand Mitte des 19. Jahrhunderts aus einem konservativen, romantischen und zivilisationskritischen Verständnis heraus. Passend zum Nationalismus nannte sie sich auch „Heimatschutzbewegung“. Mithilfe dieser ideologischen Vorarbeit konnten auch die Nationalsozialisten ökologische Themen in ihren faschistischen Staat einbauen.

Die Artikel der Handreichung sind ein erster Einstieg in die jeweiligen Schwerpunkte und sollen neugierig auf eine intensivere Beschäftigung machen. Die FARN-Handreichung richtet sich vor allem an Aktive im Natur- und Umweltschutz, in der Rechtsextremismusprävention und der Kinder- und Jugendarbeit.

„Wir als Natur- und Umweltschützer haben die Verantwortung, demokratiefeindliche und menschenrechtswidrige Strömungen im Naturschutz zu identifizieren und ihnen entschieden entgegenzutreten. Ein zeitgemäßer Naturschutz muss soziale Gerechtigkeit und die Wahrung der Menschenrechte ebenso berücksichtigen wie klassische Aufgaben des Naturschutzes“, erklärt Wendelin Haag, Bundesleiter der Naturfreundejugend Deutschlands.

Zu einem Pressegespräch anlässlich der Vorstellung der Handreichung „Rechtsextreme Ideologien im Natur- und Umweltschutz“ im Rahmen des Deutschen Naturschutztags 2018 laden wir Sie herzlich ein.

Wann: am 27. September 2018, 11 Uhr
Wo: Senatssitzungsraum im Audimax der Universität Kiel
Deutscher Naturschutztag, Pressebereich
Universität Kiel, Christian-Albrechts-Platz 4, 24118 Kiel

Falls Sie nicht an dem Pressegespräch teilnehmen können, senden wir Ihnen gerne ein Exemplar der Handreichung zu. Eine E-Mail an presse@nf-farn.de mit dem Betreff „Handreichung“ genügt.

FARN wurde im Oktober 2017 von den NaturFreunden Deutschlands und der Naturfreundejugend Deutschlands gegründet und wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ( www.bmfsfj.de/ ) im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ ( www.demokratie-leben.de/ ).

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Rückfragen bitte an
Fachstelle Radikalisierungsprävention
und Engagement im Naturschutz (FARN)

c/o NaturFreunde Deutschlands
Marion Andert
(030) 29 77 32 -67
presse@nf-farn.de
www.nf-farn.de

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FARN – Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz (20.09.2018; 10:54 Uhr)
presse@nf-farn.de

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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© ( www.fellbeisser.net/news/ ) am 20.09.2018
twitter.com/fellbeisser

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