VIER PFOTEN Deutschland – Pressemitteilung vom 09.05.2019

Hamburg, 09. Mai 2019 – Vögel, Rehe, Hasen und Co. bekommen jetzt im Frühling ihre Jungen. Daher bittet VIER PFOTEN in den kommenden Wochen Hundehalter um Rücksicht: Ihre Vierbeiner sollten im Wald keinesfalls frei, sondern nur an der langen Leine laufen. „Wird beim Hund der Jagdinstinkt geweckt, gibt es oft kein Halten mehr – und das kann Wildtieren zum Verhängnis werden“, sagt VIER PFOTEN Heimtierexpertin Sarah Ross und gibt Tipps für den Hundespaziergang während der Jungtierzeit.

Hunde können im Jagdfieber auch Menschen oder sich selbst gefährden, etwa wenn sie unkontrolliert über die Straße laufen. „Außerdem dürfen Jäger in den meisten Fällen Hunde, die jagen, laut den Jagdgesetzen der Bundesländer zum Schutz der Wildtiere töten“, warnt Sarah Ross.

Urtrieb Jagd
Für den Hund ist die Jagd ein natürliches und selbstbelohnendes Verhalten. „Es ist ein tief in den Genen verankerter Urtrieb des Hundes. Je nach Rasse ist dieser unterschiedlich stark ausgeprägt und wird geweckt, sobald der Hund etwas wahrnimmt, das Beute verspricht: ein Rascheln, Bewegungen, Gerüche und Ähnliches. Sofort konzentriert sich das Tier auf die anstehende Jagd und ist für Rückrufe des Halters unempfänglich. Die Beute wird verfolgt und schlimmstenfalls getötet“, erklärt die VIER PFOTEN Expertin.

Daher rät Sarah Ross: „Halter sollten ihren Hund dort, wo mit Wild zu rechnen ist, und gerade im Frühjahr, wenn viele Jungtiere geboren werden, an eine Schlepp- oder Laufleine nehmen. Damit können sie sich und ihrem Tier viele Unannehmlichkeiten ersparen.“

Auch an der Leine ist Vorsicht geboten
Auch angeleinte Hunde, vor allem an längeren Lauf- oder Flexi-Leinen, können beim Stöbern an Feld-, Wald- und Wiesenrändern Jungtiere aufschrecken. „Wir bitten daher, jetzt besonders vorsichtig und aufmerksam beim Spazierengehen zu sein und den eigenen Hund gegebenenfalls in der unmittelbaren Nähe zu halten“, so Ross.

Zusätzlich kann ein Training sinnvoll sein, bei dem der Hund lernt, in der Nähe des Halters zu bleiben und auf dessen Rufe zu reagieren. Belohnen ist hier wichtig: Ein bestimmtes Wort, eine Zuwendung oder ein Leckerli können das Belohnungsgefühl auslösen und den Halter interessanter als das Reh oder den Feldhasen machen.

Unversehrte Jungtiere liegen lassen
Sollte der Hund bereits ein Wildtier beschnuppert haben, sollte man das Kleine unbedingt liegen lassen und rasch weitergehen. „Die Mutter lässt sich durch den Fremdgeruch nicht stören und verlässt ihr Junges nicht“, weiß Sarah Ross. „Nur, wenn der Hund das Jungtier schon im Maul hatte und dadurch die Gefahr einer Verletzung besteht, muss das Kleine geborgen und medizinisch versorgt werden. In diesem Fall sollte man sich unverzüglich an eine Wildtierstation oder einen kompetenten Tierarzt wenden.“

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Über VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
VIER PFOTEN ist eine internationale Tierschutzorganisation, die weltweit Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Dieses Jahr feiert VIER PFOTEN 25-jähriges Jubiläum in Deutschland. Die 1988 von Helmut Dungler in Wien gegründete Organisation hat Büros in 15 Ländern. Das Ziel von VIER PFOTEN ist es, Tieren in Not mit nachhaltigen Kampagnen und Projekten zu helfen. Der Fokus liegt auf Tieren, die unter direktem menschlichen Einfluss stehen, zum Beispiel Streunerhunde und -katzen sowie Nutz-, Wild- und Heimtiere aus nicht artgemäßer Haltung. In Deutschland betreibt die Tierschutzstiftung aktuell die Tier- und Artenschutzstation TIERART in Maßweiler sowie den BÄRENWALD in Müritz. www.vier-pfoten.de/

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PRESSEKONTAKT:

Susanne von Pölnitz
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INTERVIEWPARTNER:

Sarah Ross
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Susanne von Pölnitz (09.05.2019; 11:54 Uhr)
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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© ( www.fellbeisser.net/news/ ) am 09.05.2019
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