Förderverein der Deutschen Schafhaltung e.V. – Pressemitteilung vom 20.07.2019

Berlin/Niederfischbach 19. Juli – „Ein aktive Unterstützung der Schäfer in Deutschland ist längst fällig“, betont Wendelin Schmücker, Vorsitzender des Fördervereins, anlässlich des Pressegesprächs zur Filmvorstellung „Echte Fakten über Wölfe“ und „Bundesprogramm Wolf“: Warum es den Schäfern nicht aus ihrer Not hilft!

Nach dem am 15ten Juli das Bundeslandwirtschaftsministerium das Bundesprogramm Wolf für flächenarme Wanderschäfer veröffentlicht hat ist der einhellige Standpunkt: Gut gemeint aber begrenzter Nutzen. „Dieser wird Schritt von uns zwar begrüßt “, sagt Wendelin Schmücker Vorsitzender des Fördervereins. Allerdings wird den Schäfern damit nicht aus Ihrer Not geholfen, aufgrund der sehr strengen Förderbedingungen werden nur wenige Schäfer in den Genuss kommen. „Viele werden an der Grenze von 40 Hektar scheitern, die nach den Vorgaben des Programmes maximal als Weidefläche ganzjährig eigenverfügbar genutzt werden dürfen“, erklärt Wendelin Schmücker. Er gibt auch zu bedenken, dass einige Wanderschäfer im Dienst des Naturschutzes als Landschaftspfleger unterwegs sind und diese auch nicht die De-minimis-Erklärung abgeben können. Von dem gut gemeinten Bundesprogramm werden in Deutschland nach Schätzung des Fördervereins nur sehr wenige Wanderschäfer profitieren. Fast alle Wandschäfer sind mit mehr als 200 Tieren unterwegs. Sie benötigen damit definitiv eine größere Gesamtfutterfläche als 40 Hektar.

Die Ausbreitung von Wölfen wird als Erfolg des Artenschutzes gefeiert, der Weidetierhaltung bereiteten Sie wachsende Sorgen. Allein in Deutschland gibt es mehr als 100 Wolfsrudel. Damit ergibt sich ein Gesamtbestand von gut über 1300 Tieren, das sind etwa viermal so viele wie in ganz Schweden. Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben des Bundes in ganz Deutschland rund 1.366 Schafe durch Wölfe getötet. Weidetierhalter machen sich seit langer Zeit für ein aktives Wolfsmanagement stark, denn mit passiven Schutzmaßnahmen allein wird man die Übergriffe des schlauen Raubtieres nicht aufhalten können.

Die Wölfe überwinden als wirksam deklarierte Schutzbarrieren. In Deutschland glaubt man, dieser Problematik durch höhere Zäune, Herdenschutzhunde oder durch Flatterband begegnen zu können, während man die Wolfsgehege mit mehr als drei Meter hohen Zäunen mit Überhang sichert. Die Wundertüte Wolf sorgt dagegen immer wieder für Tatsachen und Überraschungen. Während man in Frankreich das konventionelle „Wolfsmanagement“, also passiven Herdenschutz, für gescheitert erklärt und eine Reziprozität eingeführt hat, verlangt man hier von den Tierhaltern ein von Hoffnungen getragenes Wettrüsten gegen Wölfe.

Wenn Politiker und Naturschützer sich bei ihren Vorschlägen auf „Problemtiere“ und Entschädigungen konzentrieren, „geht das laut Wendelin Schmücker an der Realität vorbei und wird der Dimension, die das Problem inzwischen angenommen hat, nicht im Mindesten gerecht.“ In Wirklichkeit ist es so, dass allein in Brandenburg mehr Wölfe leben als in Schweden, das längst eine Obergrenze eingeführt hat.

Aktives Wolfsmanagement rechtlich möglich

„Die gezielte Entnahme von Wölfen (aktives Wolfsmanagement) ist nach internationalem und europäischem Recht grundsätzlich möglich. In einigen europäischen Ländern, wie beispielsweise im Nachbarland Frankreich, wird ein derartiges Management umgesetzt. Die Bedingungen dafür sind auch in Deutschland erfüllt, da Wölfe keine vom Aussterben bedrohte Wildtierart mehr sind. „Eine weitere ungehinderte Ausbreitung in vom Menschen dicht besiedelte, für die landwirtschaftliche Nutzung einschließlich Nutztierhaltung gewachsene Kulturlandschaft ist für die Erhaltung einer gesunden europäischen Wolfspopulation weder erforderlich noch sinnvoll“, betonte Gerd Dumke der Wolfsexperte vom Förderverein der Deutschen Schafhaltung e.V..

Rechtliche Regulierung wehrt Gefahren ab

„Ein aktives Wolfsmanagement ist nicht nur für die Abwehr von Gefahren für Leib und Leben von Menschen, sondern vor allem auch für den Schutz von Weidetieren, zur Erhaltung von Weidelandschaften, zum Schutz des übrigen Tierartenspektrums, sowie für die Gewährleistung der Sicherheit von Hochwasserschutz- und Seedeichen dringend erforderlich. Wölfe dringen in Gebiete und Kulturlandschaften vor, die für ihre Wiederansiedlung aus menschlicher Sicht definitiv ungeeignet sind, etwa intensiv genutzte Grünlandregionen sowie Almen, bei denen keine Präventionsmaßnahmen effektiv möglich sind“, betonte Gerd Dumke.

Von Bundesnaturschutzgesetz zur 1:1-Umsetzung von EU-Recht

Um Managementmaßnahmen, die Artikel 16 der FFH-Richtlinie eröffnen, rechtssicher anzuwenden, ist die geplante Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes hin zu einer 1:1-Umsetzung von EU-Recht dringend erforderlich – aber nicht ausreichend. Für die notwendige Regulierung der Wolfspopulation ist die Festlegung des günstigen Erhaltungszustandes darüber hinaus unerlässlich. Über die ordnungsgemäße Jagd ist eine Überführung des Wolfes aus Anhang IV in Anhang V der FFH-Richtlinie erforderlich. Außerdem müssen die Wölfe dem deutschen Jagdrecht unterstellt werden.

Unterstützung der Schäfer, vom Geld das der Bund an die Umweltverbände zahlt!

Der Förderverein macht im Pressegespräch deutlich, dass er andere in der Verantwortung sieht der Schafhaltung zu helfen. Wir wollen, dass der Bund das Geld, welches er an die Umweltverbände zahlt, den Schäfern zugutekommen lässt. Laut ein einer Anfrage der FDP-Fraktion haben die Naturschutzverbände WWF, NABU und BUND 208 Millionen Euro von 2014 bis 2019 bekommen. Dieses Geld ist bei den Schäfern besser angelegt, den diese leisten den größten Beitrag zur Biodiversität und Artenvielfalt in Deutschland.

Im Rahmen des Pressetermins wurde dem Wanderschäferehepaar Frank und Gabi Klein eine Unterstützung durch den Förderverein der Deutschen Schafhaltung e.V. von 500 Euro überreicht. Dieses ist auch nur ein kleiner Schritt, aber der Förderverein hat nur 175 Mitglieder und bei einen Jahresmitgliedsbeitrag von mindestens 10 Euro, können wir leider nicht mit mehr Geld helfen. Wir wissen das, dass Ehepaar Klein nur 400 Mutterschafe hat und keine Flächen und keine Unterstützung über den EU Agrarhaushalt erhält. Durch diesen werden nur Betriebe unterstützt, die eigene Flächen haben und so einen Antrag auf Förderung stellen können. Wenn auch Sie der Familie Klein helfen wollen dann wenden Sie sich an uns: Förderverein der Deutschen Schafhaltung e.V. Wilhelm-Kuhr-Str. 5 13187 Berlin, Telefon: 0159-04382931, Fax: 04171-604153, Email: wende.schaf@outlook.de

Aufklärungs-DVD „Echte Fakten über Wölfe“

Eine Demokratie lebt davon, sich mit den Standpunkten der Gegenseite auseinanderzusetzen. Mit ihrem DVD-Film „Echte Fakten über Wölfe“ leisten Schäfer einen wichtigen Beitrag zur Debattenkultur. Denn der Verklärung der Wölfe in der öffentlichen Meinung setzen sie ihre Erfahrungen entgegen – und lassen darüber hinaus renommierte Wissenschaftler zu Wort kommen. Die Film-DVD ist erhältlich und kann direkt bei der FDS UG bestellt werden. Postanschrift: FDS UG Repmoor 14 21423 Winsen/Luhe OT. Borstel, per Telefon 04171-604152 oder Fax 04171-604153 oder per Internet: www.weidetierhaltung-wolf.de/s…

Außerdem über den Buchhandel unter der ISBN: 978-3-9819509-2-2. Die DVD kostet 10,80 Euro plus Versand.

Mit freundlichen Grüßen,

Wendelin Schmücker
Geschäftsführer
Repmoor 14
21423 Winsen/Luhe
Tel.: 04171-604152
Handy: 0175-7007260
www.weidetierhaltung-wolf.de/

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Wende Schaf (20.07.2019; 12:01 Uhr)
schafwende@gmail.com

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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© ( www.fellbeisser.net/news/ ) am 20.07.2019
twitter.com/fellbeisser

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