Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V. – Pressemitteilung vom 12.06.2019

12. Juni 2019: Paradigmenwechsel: Workshop und Buchpremiere zum Ausstieg aus dem Tierversuch am 14. Juni in München

Vom 14. bis 15. Juni organisiert das Münchner Kompetenzzentrum Ethik (LMU) den Workshop “Animal Experimentation: Working Towards a Paradigm Change” (Tierversuche – Auf dem Weg zu einem Paradigmen-Wechsel). Im Rahmen des Workshops wird der Bundesverband Menschen für Tierrechte seinen Beitrag aus dem im März erschienenen gleichnamigen Buch vorstellen. Das Thema: “Was brauchen Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, damit der Tierversuch Geschichte wird?”

Der Bundesverband Menschen für Tierrechte fordert schon seit Jahren einen Masterplan für den Ausstieg aus dem Tierversuch. Denn obwohl die EU-Mitgliedstaaten vereinbart haben, Tierversuche vollständig zu ersetzen (1), ist die Zahl der in Deutschland eingesetzten Versuchstiere mit 2,8 Millionen (2017) immer noch unverändert hoch. Im Rahmen des am 14. Juni im Münchner Kompetenzzentrum Ethik stattfindenden Workshops wird die Biologin Carolin Spicher konkrete Maßnahmen aufzeigen, wie der von der EU anvisierte Ausstieg aus dem Tierversuch gelingen kann.

Der Titel der Veranstaltung bezieht sich auf das gleichnamige Buch “Animal Experimentation: Working Towards a Paradigm Change”, das Ende März im Brill-Verlag veröffentlicht wurde. In diesem setzen sich 51 Autoren aus Deutschland, England, den USA, Brasilien und Australien kritisch mit dem Tierversuch auseinander. Auch der Bundesverband hat ein Kapitel beigesteuert, in dem er seinen Ausstiegsplan präsentiert.

Vorbild: Abbauplan der Niederlande
Bisher haben nur die Niederlande einen Abbauplan für Tierversuche entwickelt (2), in welchem die Reduktionsmöglichkeit von Tierversuchen bis zum Jahr 2025 beurteilt wird. Danach könnten Tierversuche für regulatorische Sicherheitstests für Chemikalien, Lebensmittelzusätze, Pestizide und Tier- und Humanmedizinprodukte unter Einhaltung des gleichen Sicherheitsniveaus bis 2025 beendet werden, sofern die Entwicklung der fehlenden komplexen tierversuchsfreien Tests (3) angekurbelt wird. Auf der Basis des Ausstiegsplans aus Den Haag wird die Biologin ein Konzept vorstellen, das auf fünf Säulen basiert.

Danach muss der Abbauplan in erster Linie Einzelmaßnahmen zur Förderung und Verbreitung von neuen tierfreien, humanspezifischen Verfahren vorgeben sowie eine Verkürzung der Prüf- und Anerkennungsverfahren. Nötig sind zudem ein verantwortliches Management sowie eine Erfolgskontrolle. Weiterhin müssen bestimmte Tierversuche verboten und eine Praxisanleitung erarbeitet werden, damit die vom Tierschutzgesetz geforderte Unerlässlichkeit und ethische Vertretbarkeit eines Tierversuchs nach wissenschaftlichen Regeln festgestellt werden kann.

Programm und Anmeldung für den Workshop am 14. Juni im Münchner Kompetenzzentrum Ethik (LMU): www.kompetenzzentrumethik.uni-…
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Hier können Sie das Buch online lesen oder bestellen:
brill.com/view/title/35072?lan…

Online-Version dieser Pressemitteilung:

11. Juni 2019: Paradigmenwechsel: Workshop und Buchpremiere zum Ausstieg aus dem Tierversuch am 14. Juni in München

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Pressestelle Menschen für Tierrechte (12.06.2019; 07:00 Uhr)
ledermann@tierrechte.de

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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© ( www.fellbeisser.net/news/ ) am 12.06.2019
twitter.com/fellbeisser

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