Junges Wildtier gefunden
VIER PFOTEN warnt: Nicht alle brauchen menschliche Hilfe!

Hamburg, 2. Mai 2016 – Mit den Temperaturen steigen auch die Geburtenraten vieler Wildtiere. Nicht selten kommt es jetzt vor, dass Feldhasenjunge oder Rehkitze am Wegesrand gefunden werden. Die wenigsten von ihnen brauchen jedoch unsere Hilfe. Die Tierschutzstiftung VIER PFOTEN warnt deshalb vor frühzeitigem Eingreifen.

Thomas Pietsch (47), Wildtierexperte bei VIER PFOTEN: „Muttertiere lassen ihre Jungen allein, um auf Futtersuche zu gehen. Sie legen sie gut getarnt ab und kommen mehrmals täglich zu ihnen zurück um nach dem Rechten zu schauen. In der Zwischenzeit bleiben die Jungtiere bewegungslos liegen, um keine Aufmerksamkeit von Beutegreifern auf sich zu ziehen. Auch wenn sie im ersten Augenblick hilfsbedürftig wirken: Menschliche Hilfe ist hier nicht nötig und schadet eher.”

Findet man aber ein Jungtier in der Nähe seiner toten Mutter, oder ist es offensichtlich verletzt, so ist eindeutig, dass es Hilfe benötigt. In diesem Fall sollte eine naheliegende Wildtierauffangstation informiert werden. Die Pflege und Aufzucht von Wildtieren ist anspruchsvoll und sollte unbedingt professionellen Wildtierexperten überlassen werden.

Menschlicher Geruch vertreibt Muttertiere nicht
Sollte ein kleiner Feldhase mal ungünstig an einem Radweg oder einer Straße sitzen, kann er behutsam aufgehoben und in etwa 30 Metern Entfernung wieder abgesetzt werden. Auch kleine Eichhörnchen, die aus ihrem Kobel gefallen sind, können einfach wieder zurückgesetzt werden. An dem Gerücht, dass die Jungen den menschlichen Geruch annehmen und nicht mehr von dem Muttertier akzeptiert werden, ist nichts dran.

Hunde an die Leine nehmen
Um die Jungtiere nicht Opfer des eigenen Haustieres werden zu lassen, rät VIER PFOTEN dazu, den Hund in der Frühjahrszeit nur angeleint auszuführen.

Pietsch: „Halter sollten ihren Hund dort, wo mit Wild zu rechnen ist, und gerade im Frühjahr, wenn viele Jungtiere geboren werden, an eine Schlepp- oder Laufleine nehmen. Was viele zudem nicht wissen: Jäger dürfen jagende Hunde laut Landesjagdgesetzen zum Schutz der Wildtiere erschießen.“

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VIER PFOTEN fördert die Wildtierstation Hamburg mit jährlich 100.000 Euro. Pro Jahr werden dort mehr als 1.500 in Not geratene, heimische Wildtiere abgegeben, aufgezogen, medizinisch versorgt und wieder ausgewildert.

Derzeit befinden sich unter anderem kleine Feldhasen, Fuchs- und Steinmarderwelpen, Eichhörnchenwaisen, junge Eulen und ein Frischling in der Obhut der Wildtierstation.

Mehr Informationen zur Kooperation: www.vier-pfoten.de/projekte/we…

Weitere Wildtier-Ratgeber: www.vier-pfoten.de/themen/wild…

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Interviews
Gern vermitteln wir Ihnen den Kontakt zu Thomas Pietsch, Wildtierexperte bei VIER PFOTEN.

Fotos
Das unten beigefügte Foto kann bei Angabe des Copyrights für einen Bericht kostenfrei verwendet werden. Weitere druckfähige Fotos stellen wir Ihnen auf Anfrage gern zur Verfügung.

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Über VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Seit 1988 setzt sich VIER PFOTEN dafür ein, dass Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Dafür betreibt die international tätige Stiftung mit Büros in 12 Ländern Aufklärungs- und Bildungsarbeit, nachhaltige Kampagnen sowie Lobbyarbeit. Im Fokus steht dabei die Verbesserung der Lebensbedingungen von Nutz-, Heim- und Wildtieren. In den VIER PFOTEN Schutzzentren finden Bären und Großkatzen aus schlechter Haltung ein tiergerechtes Zuhause. www.vier-pfoten.de

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Presserückfragen an VIER PFOTEN:

Anna-Lena Krebs
Pressestelle VIER PFOTEN Deutschland
Tel.: +49-40-399 249-44
Mobil: +49-160 905 594 83
Mail: presse-d@vier-pfoten.org
VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Schomburgstraße 120, 22767 Hamburg
www.vier-pfoten.de

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Presse Vier Pfoten Deutschland (02.05.2016; 10:00 Uhr)
presse-d@vier-pfoten.org

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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© (www.fellbeisser.net/news/) am 02.05.2016
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