Die Deutschen können gut Unrecht. Das ist so wie: „Mutti kann gut Erbsensuppe“. Zum Beispiel das „Tierheim“ in der Süderstraße 399 in Hamburg- Horn: Die können gut Tierschutz? Nein – die können gut Unrecht!

Man liest da zwar etwas über „Tierschutz“, aber innerhalb der Mauern dieses Grundstücks sammeln sich viele große Hunde, die von den Behörden beschlagnahmt worden sind. Und für die Aufnahme dieser armen Wesen und das Wegsperren in Käfige bekommen die Betreiber von der Stadt Hamburg richtig Geld. Damit können sie die Betriebskosten dieses „Tierheims“ decken.

Die Betreiber? Das ist der gewählte Vorstand bestehend aus Juristen und Steuerberatern. Und die wissen ´was von Tierschutz? Eher weniger. Obwohl: die haben da auch Tierärzte. Aber die wissen auch nichts von Tierschutz. Die wissen aber, wie sie ihren Arbeitsplatz erhalten. Und alle, die dort arbeiten und am Monatsende die Hand aufhalten, finden, dass das, was sie machen, richtig guter Tierschutz ist. Na, okay, die nehmen Katzen, Meerschweinchen, Kaninchen und Vögel auf, wenn sie gefunden werden – und auch mal verletzte oder streunende Hunde. Aber das, was richtig Kohle bringt, ist die Aufnahme der beschlagnahmten Hunde. Die meisten sind sehr schnell psychisch auffällig, was man als Käfigsyndrom bezeichnet: sie bellen den ganzen Tag und die ganze Nacht, lassen sich nicht anfassen, entwickeln Ängste und beissen in die Gitter, zerstören ihr Gebiss.

Vor nicht allzu langer Zeit hatte auf diesem Grundstück eine gewisser Wolfgang Poggendorf alles im Griff: er nahm die beschlagnahmten Hunde auf, kassierte und liess sie dann verschwinden. Und heute? Verschwindenlassen geht nun nicht mehr. Und die neuen Betreiber behaupten, den Tieren gehe es gut, weil sie ja da sind und alles im Griff haben. Tjo, damit sie selbst an dem Unrecht, was sie tagtäglich befördern, nicht zugrunde gehen, will heissen: damit sie nicht das Kotzen kriegen, wenn sie in den Spiegel schauen, sagen sie einfach, dass es den Hunden gut geht. Die können ja nicht protestieren, da niemand ihre Sprache spricht. Eine einfache Sache.

Ein Blick in das Geschichtsbuch zeigt: Solche Leute hat es in Deutschland immer gegeben. Sie fummeln an Unrecht solange herum, bis es eben „Recht“ ist. Unrechtsgesetze hatten in Deutschland bislang aber höchstens 12 Jahre Bestand. 8 Jahre sind nun schon ´rum.

Aus: Neudeutsch – die Sprache des Volkes, Verlag Johann Heinrich Hinrichs, Eutin

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TierklinikHH@aol.com (03.09.2008; 08:12 Uhr)

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