Helmut F. Kaplan

„Der in einem Pflegeheim im US-Bundesstaat Rhode Island lebende Kater Oscar verblüfft das medizinische Personal mit einer besonderen Fähigkeit: Er scheint den Tod von Patienten vorauszusagen, indem er sich in deren letzten Stunden neben sie legt. (…) Das Pflegepersonal ist inzwischen dazu übergegangen, die Angehörigen zu verständigen, wenn sich der Kater zu einem Patienten gelegt hat. Denn das bedeutet in der Regel, dass der Kranke noch weniger als vier Stunden lebt.“

„Er macht nicht viele Fehler. Er scheint zu fühlen, wenn Patienten am Sterben sind“, erklärt der Arzt David Dosa. Er beschreibt das Phänomen in einem Artikel im „New England Journal of Medicine“. „Viele Angehörige finden Trost darin. Sie finden es gut, dass die Katze ihrem sterbenden Familienmitglied Gesellschaft leistet, sagt Dosa, ein Facharzt für Altersheilkunde und Medizinprofessor an der Brown-Universität in Providence. (…) Oscar scheint seine Arbeit ernst zu nehmen, sagt Dosa. Ansonsten halte der Kater eher Distanz. (…)

Oscar könne den Tod besser vorhersagen als die Menschen, die in dem Pflegeheim arbeiteten, sagt Joan Teno von der Brown-Universität, die Patienten in dem Heim behandelt und Expertin für die Pflege Todkranker ist. (…) Bei der Untersuchung einer Patientin stellte Teno fest, dass die Frau nichts mehr aß, schwer atmete und ihre Beine bläulich verfärbt waren Anzeichen, die häufig auf den bevorstehenden Tod hindeuten. Oscar blieb aber nicht im Krankenzimmer und Teno dachte, dass er sich diesmal wohl geirrt habe. Später stellte ich aber heraus, dass sich die Ärztin selbst um etwa zehn Stunden vertan hatte. Und Oscar erschien zwei Stunden vor dem Tod der Patientin an deren Bett.“

Salzburger Nachrichten, 27.07.2007, S. 8.

„Die Katzen werden anästhesiert und durch den Schlund künstlich beatmet. Durch eine Halteapparatur wird der Kopf des Tieres fixiert, die Schädeldecke wird an zwei Stellen aufgefräst. Ein Stahlzylinder mit einem Durchmesser von 1,8 cm wird über der Schädelöffnung befestigt und Messelektroden ins Gehirn gestochen. Um die Bewegungen der Augen dauerhaft zu registrieren, werden Drahtspiralen aus Platin unter der Bindehaut des Auges eingenäht. Nach einer Erholungsphase von einer Woche beginnen die eigentlichen Experimente, die drei bis vier Monate dauern. Dabei wird mit den nicht betäubten Tieren ein bis zwei Stunden pro Tag experimentiert. Die Katzen werden in eine Plastikbox gesetzt, die mit Tüchern ausgestopft ist, um Körperbewegungen zu verhindern. Der Kopf wird mit einem Kopfhalter festgeschnallt. Die Box wird in ein Magnetfeld gestellt und die Hirnaktivität durch in das Gehirn eingestochene Elektroden gemessen. Weiter werden optische Reize vor dem Auge des Tieres produziert und die Antwort der Nervenzellen im Gehirn erfasst. Die Katzen sind dabei bei vollem Bewusstsein, Schläfrigkeit wird durch akustische oder Berührungs-Reize verhindert. Am Ende der Experimente werden durch je zehn Sekunden dauernde Stromzuführung elektrolytische Verletzungen des Gehirns hervorgerufen. Die Tiere werden durch Salzinfusion umgebracht.“

Journal of Neurophysiology, 76, 1996, S. 2907-2918.

Weitere Versuchsbeschreibungen hier:

www.datenbank-tierversuche.de/…

(Nummer des obigen Versuchs: 47)

2 neue Bücher bei Amazon („Der Verrat des Menschen an den Tieren“; „Freude, schöner Götterfunken“).

Liste „Tierrechte jetzt“ de.groups.yahoo.com/group/Tier….

Wer Mitglied werden will, schreibe bitte eine Mail an kaplan@vegetarismus.org mit dem Betreff „Bitte einladen“.

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Dr. Helmut F. Kaplan (25.08.2007; 07:11 Uhr)

kaplan@vegetarismus.org

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