Brauchen Tiere Rechte?
Wissenschaftliche Forschungen zeigen, dass Tiere sehr viel intelligentere, kommunikativere und empfindsamere Wesen sind, als wir gemeinhin denken. Selbst bei landwirtschaftlichen Nutztieren, die bis in die 80er Jahre von der Wissenschaft kaum beachtet wurden, werden nun erstaunliche kognitive Fähigkeiten festgestellt.
Unser Verhältnis zu Tieren ist von straken Widersprüchen geprägt: Wir töten sie zu Nahrungszwecken und verspüren doch Mitleid bei schlechter Behandlung. Diese Widersprüche spiegeln sich auch in dem Rechtsstatus von Tieren wider. Wie sinnvoll ist es beispielsweise, dass wir Nutztieren, Labortieren und Haustieren unterschiedliche Rechte zugestehen?
Das Konzept des Tierwohls setzt sich zwar langsam durch, ist aber nicht unumstritten. Kann man in der industrialisierten Landwirtschaft, in der Tiere als reine Produktionsmittel angesehen werden, überhaupt von Tierwohl sprechen? Wie vertretbar sind Praktiken wie das Schreddern männlicher Küken und das Abschneiden der Schnäbel bei Hühnern? Manche Tierschützer vertreten die Ansicht, dass wir aus rein moralischen Gründen auf das Ausbeuten von Tieren zur Herstellung von Lebensmitteln oder Kleidung verzichten müssten. Andere gehen noch weiter und stufen das bewusste Töten empfindsamer Wesen als ethisch untragbar ein.
Weiterlesen und Quelle: Arte