Aktuell keine Tiertransporte in Drittstaaten und Beförderung nicht abgesetzter Kälber

VIER PFOTEN Deutschland – Pressemitteilung vom 23.07.2020

Hamburg, 23. Juli 2020 – Da Transporte nicht bis zum Bestimmungsort in Drittstaaten tierschutzkonform durchgeführt werden können, genehmigt das Land Nordrhein-Westfalen ab sofort keine Langstrecken-Rindertransporte ( www.land.nrw/de/pressemitteilu… ) in Drittstaaten und lange Beförderungen nicht abgesetzter Kälber mehr.

Dazu kommentiert Ina Müller-Arnke, Nutztierexpertin bei VIER PFOTEN:

„Wir begrüßen die längst überfällige Entscheidung des Landes Nordrhein-Westfalen, Tiertransporte in Drittstaaten zu untersagen, da diese nicht tierschutzgerecht und nicht rechtskonform durchführbar sind. Dies ist ein richtiger und notwendiger Schritt, um das Leid der Tiere auf diesen Transporten endlich zu beenden. Von Nordrhein-Westfalen aus sind tausende Tiere in die Welt transportiert worden. Ganz vorne mit dabei die Landkreise Steinfurt und Rhein-Sieg-Kreis. Gut, dass dies endlich gestoppt wird.

Die Entscheidung Nordrhein-Westfalens, auch Langstrecken-Kälbertransporte zu untersagen, ist wegweisend. Bei diesen Transporten werden erst zwei Wochen alte Kälber, die noch auf Milchnahrung angewiesen sind, auf bis zu 19 Stunden lange Fahrten in Länder wie Spanien geschickt. Das ist nicht zumutbar! Die Kälber werden auf diesen Fahrten nicht mit der notwendigen Flüssignahrung versorgt, da die Transportfahrzeuge dafür nicht ausgelegt sind. Immer wieder sterben zahlreiche Tiere dabei. Alle Bundesländer, die ein solches Verbot noch nicht erlassen haben, müssen jetzt sofort nachziehen.“

Von Nordrhein-Westfalen ausgehend, wurden bis dato viele trächtige Rinder in Länder wie Algerien, Marokko, Eritrea, Tunesien, Ägypten, Türkei, Irak, Libyen und Libanon geschickt und damit einer unvorstellbaren Tortur ausgesetzt. Die Tiere werden dort, nachdem sie ihr Kalb zur Welt bringen mussten, eine Weile gemolken und später unter grausamsten Bedingungen getötet.

Hessen, Bayern und Schleswig-Holstein hatten bereits im Frühjahr 2019 Tiertransporte in 17 Hochrisikostaaten per Erlass untersagt. VIER PFOTEN fordert ein bundesweit einheitliches Verbot und darüber hinaus einen EU-weiten Exportstopp lebender Tiere in Drittstaaten. Statt fühlender, leidensfähiger Lebewesen sollten nur noch verarbeitete tierische Produkte und/oder Zuchtsamen transportiert werden, so die Forderung von VIER PFOTEN.

Erst vor kurzem hatte die internationale Stiftung für Tierschutz in den Bundesländern Brandenburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen 21 Strafanzeigen ( www.vier-pfoten.de/unseregesch… ) gegen Transportunternehmer, Organisatoren und Veterinärämter wegen des Verdachts der Beihilfe zur Tierquälerei erstattet.

Ein ausführliches Hintergrundpapier zu Tiertransporten finden Sie hier:
media.4-paws.org/e/b/2/f/eb2f6…

Weitere Informationen zu Tiertransporten finden Sie hier:
www.vier-pfoten.de/kampagnen-t…

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INTERVIEWPARTNER:

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Oliver Windhorst (23.07.2020; 08:59 Uhr)
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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© ( www.fellbeisser.net/news/ ) am 23.07.2020
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