Sehr geehrte Damen und Herren,

wir bitten Sie herzlich um Beachtung der nachstehenden Pressemitteilung zu unserer Videokonferenz mit Norbert Lins, dem Vorsitzenden des Agrarausschusses im EU-Parlament.
Thema: Tiertransporte in Drittländer.

Aktuell haben fast alle Bundesländer beschlossen, die Tiertransporte in Drittländer auszusetzen. Ausgelöst durch die ARD-Dokumentation am 20.07.2020 „Tiertransporte gnadenlos – Viehhandel ohne Grenzen” von Edgar Verheyen und nicht zuletzt herbeigeführt durch den öffentlichen Druck vieler Medien, die Beharrlichkeit von engagierten NGO’s und Bürgerbündnissen (wie „mensch fair tier”).

Unsere in der Pressemitteilung angesprochene Videobotschaft an den EU-Agrarausschuss und den vom EU-Parlament aktuell eingesetzten „Untersuchungsausschuss Tiertransporte” ist in der deutschen Fassung bereits abrufbar unter folgendem Link: vimeo.com/441768867

Wir hoffen auf Ihre Berichterstattung zu diesem wichtigen Thema.

Mit freundlichen Grüßen,

Simone Forgé und Petra Kletzander
Gründerinnen von mensch fair tier

www.menschfairtier.de

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Pressemitteilung

Bürgerbündnis mensch fair tier und Fachexperten aus dem Tierschutz im Gespräch mit Norbert Lins, MdEP, Vorsitzender des Agrarausschusses im Europäischen Parlament

Tiertransporte in Drittländer

Am 22. Juli 2020 haben Mitglieder des Bürgerbündnisses mensch fair tier in einer Videokonferenz mit dem Europaabgeordneten und Vorsitzenden des Ausschusses für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung des Europäischen Parlaments, Norbert Lins, einen Stopp der rechtswidrigen Tiertransporte gefordert.

Als fachliche Experten nahmen die Tierschutzbeauftragte des Landes Hessen, Dr. Madeleine Martin, der stellvertretende Leiter des Instituts für Tierschutz und Tierhaltung in Celle (Friedrich-Löffler-Institut), Dr. Michael Marahrens, sowie der Veterinäramtsleiter des Veterinäramts Reutlingen, Dr. Thomas Buckenmaier, an dem Gespräch teil.

Zentraler Aufhänger des Gespräches zum Thema „Tiertransporte in Drittländer“ war das Nicht-Einhalten geltenden Rechts der EU – die „EU-Tiertransportverordnung 1/2005“ sowie die Nicht-Umsetzung des Urteils des Europäischen Gerichtshofes vom 23.04.2015. So lange nicht gewährleistet ist, dass geltendes EU-Recht eingehalten wird, sind Tiertransporte in Drittländer nicht durchzuführen und sofort zu stoppen – so die Forderung von mensch fair tier. Dies betrifft hauptsächlich Transporte von erwachsenen Rindern, aber auch Transporte von nicht abgesetzten Kälbern. Für die Rindertransporte ist es außerdem zwingend erforderlich, dass Versorgungsstationen auch außerhalb der EU durch die EU selbst geprüft und zertifiziert werden. Des Weiteren standen die bewusste Falschdeklaration von angeblichen Zuchtrindern im Vordergrund der Diskussion wie auch die grausamen Tötungspraktiken in Drittländern. Am 20.07.2020 wurde hierzu in der ARD die Dokumentation „Tiertransporte gnadenlos – Viehhandel ohne Grenzen“ von Edgar Verheyen mit verstörenden und grausamen Bildern ausgestrahlt, die zum wiederholten Male bestätigte, dass Tiertransporte von Rindern aus der EU heraus, aber auch europainterne Kälbertransporte, täglich gegen geltendes EU-Recht verstoßen. Speziell diese Kälbertransporte könnten verhindert werden, würden die Landwirte in Deutschland und in den Ländern der EU finanzielle Anreize bekommen, ihre Kälber im eigenen Land zu mästen und zu schlachten. Hierzu hielt die Landestierschutzbeauftragte Hessens, Dr. Madeleine Martin, die Umschichtung von Geldern von der ersten in die zweite Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU für unbedingt notwendig.

Dr. Michael Marahrens betonte, dass die angeblichen Zuchtviehtransporte – anders als behauptet – nicht dazu dienen, Milchviehherden in Drittländern zu etablieren. Dies belegen auch eine aktuelle Analyse des Deutschen Tierschutzbundes aus 05/2020 sowie weitere Statistiken über die Anzahl der für die Milcherzeugung genutzten Tiere in den entsprechenden Ländern. Erörtert wurde in dem Gespräch ebenfalls die Tatsache, dass EU-Importprodukte sehr streng auf EU-Konformität überprüft werden, dies aber umgekehrt bei dem Export lebender Tiere gerade nicht erfolgt.

Der CDU-Politiker Norbert Lins zeigte sich den Forderungen des Bündnisses gegenüber sehr aufgeschlossen. Auch er erhoffe sich Lösungen, vor allem durch die Arbeit des Untersuchungsausschusses Tiertransporte, der aktuell durch das Europäische Parlament eingesetzt wurde.

Die Fortsetzung der Gespräche mit Norbert Lins ist nach der parlamentarischen Sommerpause geplant.

Die grausamen und rechtswidrigen Tiertransporte sind auch Thema einer Videobotschaft, die das Bündnis mensch fair tier an die Mitglieder des EU-Agrarausschusses und an die Mitglieder des „Untersuchungsausschusses Tiertransporte” senden wird.

Die Videobotschaft ist vorab in deutscher Sprache abrufbar unter: vimeo.com/441768867 oder youtu.be/a_jETXaFMMk

Das Bündnis mensch fair tier besteht aus engagierten Bürgerinnen und Bürgern aus ganz Deutschland, die sich insbesondere für Tiere im landwirtschaftlichen Bereich, die so genannten „Nutztiere“, einsetzen.

Für Rückfragen:

Petra Kletzander, Gründerin des Bürgerbündnisses mensch fair tier
Simone Forgé, Gründerin des Bürgerbündnisses mensch fair tier
Mailadresse: simone.forge@menschfairtier.de

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Gesendet: Montag, 27. Juli 2020 um 10:32 Uhr
Von: “Simone Forgé” s.forge@posteo.de
Betreff: Videokonferenz mit Herrn Norbert Lins (MdEP, Vorsitzende EU-Agrarausschuss) & unsere Videobotschaft an die EU

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Übersandt von:
Martina Patterson (27.07.2020; 19:19 Uhr)
pattersonmatpatt@gmx.net

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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© ( www.fellbeisser.net/news/ ) am 28.07.2020
twitter.com/fellbeisser

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