„Mit den Steuergeldern könnten Tausende Quadratkilometer Regenwald und viele hundert Menschenaffen langfristig geschützt werden“

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Stadt soll die 20 Millionen Euro an Schutzprojekte vor Ort geben

Stuttgart / Krefeld, 29. Juni 2020 – Schlag ins Gesicht für den Artenschutz: Die Kosten für einen Neubau im Krefelder Zoo werden bislang auf mindestens 20 Millionen Euro angesetzt. Finanziert durch öffentliche Gelder und Spenden sollen dort bis zu 40 Menschenaffen und weitere Tierarten eingesperrt werden. Nachdem die Baupläne kürzlich der Öffentlichkeit präsentiert wurden, forderte PETA vergangene Woche Oberbürgermeister Frank Meyer und die Stadtratsmitglieder auf, ihr Vorhaben unverzüglich zu stoppen und die finanziellen Mittel stattdessen Schutzmaßnahmen in den Herkunftsländern der Tiere zukommen zu lassen. In ihrem Schreiben listet die Tierrechtsorganisation exemplarisch auf, wie eine internationale Artenschutzorganisation ( www.rainforesttrust.org/our-wo… ) mit etwa drei Millionen Euro Spendengeldern in fünf Projekten in Afrika und Südostasien mehr als 8.000 Quadratkilometer Regenwald schützt, um die Heimat der dort lebenden Menschenaffen langfristig zu erhalten. Zusammen mit dem Schreiben übermittelte PETA den Kommunalpolitikern auch knapp 30.000 Unterschriften gegen den Affenhaus-Neubau, die im Rahmen einer Petition ( www.peta.de/affenhaus-zoo-kref… ) seit Anfang Januar gesammelt wurden.

„Für viele Millionen Euro ein neues Tiergefängnis zu bauen und dieses auch noch als ‚Artenschutzzentrum‘ betiteln zu wollen, ist blanker Hohn für die Bemühungen von Artenschützern weltweit, die das Geld vor Ort weitaus besser einsetzen könnten“, so Biologin Dr. Yvonne Würz, PETAs Fachreferentin für Tiere in der Unterhaltungsbranche. „Der Neubau in Krefeld soll lediglich den lokalen Tourismus ankurbeln – und während die dort eingesperrten Menschenaffen als Besuchermagneten missbraucht werden, sind ihre freilebenden Artgenossen auch wegen fehlender finanzieller Mittel für Schutzmaßnahmen weiterhin zum Aussterben verdammt. Die Krefelder Politiker müssen die Fehlinvestition stoppen und endlich einsehen, dass nur der Erhalt der natürlichen Lebensräume das Überleben bedrohter Arten effektiv sichern kann.“ …

PETA Deutschland e.V. (Pressemitteilung) (Blog) – 29.06.2020
www.peta.de/peta-kritisiert-kr…

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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© ( www.fellbeisser.net/news/ ) am 29.06.2020
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