VIER PFOTEN Deutschland – Pressemeldung vom 30.05.2017

München, 30. Mai 2017 – Die Großkatzen, die noch vor einigen Tagen in der finalen Show des US-amerikanischen Traditionszirkus Ringling Bros. and Barnum & Bailey Circus zu sehen waren, sollen amerikanischen Medienberichten zufolge zusammen mit ihrem Trainer Alexander Lacey wieder nach Deutschland transportiert werden. Lieferadresse ist der Münchener Circus Krone. Die international tätige Tierschutzstiftung VIER PFOTEN kritisiert, dass die Löwen, Tiger und der Leopard weiterhin im Zirkusbetrieb bleiben, und pocht darauf, den Großkatzen stattdessen einen artgemäßen Lebensabend in einem Schutzzentrum zu ermöglichen.
Eine Vielzahl deutscher Zirkusse, darunter auch Circus Krone, hat diverse Wildtierarten im Tourneebetrieb, ohne dass diese die Möglichkeit haben, ihr natürliches Verhalten auszuleben. Dies lässt die unzureichende deutsche Rechtsgrundlage immer noch zu. VIER PFOTEN fordert die Bundesregierung auf, diesen Tieren endlich zu helfen und ein Wildtierverbot für Zirkusse auszusprechen.

Denise Schmidt, Kampagnenleiterin von VIER PFOTEN Deutschland:
„Hochsensible Tierarten werden von Kontinent zu Kontinent transportiert, um dann in den gleichen miserablen Haltungsbedingungen zu landen. Nur ein Wildtierverbot für Zirkusse kann diese Praxis endlich beenden. Es kann nicht sein, dass Deutschland mit seinen laxen Regelungen nun zu einem Eldorado für Wildtierzirkusse wird.“

Gesetzliches Wildtierverbot für Zirkusse gefordert
Mit einem Onlineprotest, Lobbyarbeit und aufmerksamkeitsstarken Aktionen mobilisiert VIER PFOTEN die Öffentlichkeit und Politiker für ein gesetzliches Wildtierverbot. Im letzten Jahr übergaben die Tierschützer knapp 100.000 gesammelte Unterschriften an das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Prominente wie Boxweltmeisterin Regina Halmich, Moderator Daniel Aminati und die Tierfiguren von Kinderbuchautor Janosch unterstützen die Forderung. Eine Reaktion auf den Bundesratsbeschluss, der sich für ein Wildtierverbot im Zirkus ausspricht, steht seitens des Bundesministeriums noch aus.

Mehrheit der Deutschen für Verbot
Eine von der Stiftung VIER PFOTEN in Auftrag gegebene, repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts Integral von April 2016 zeigt, dass sich insgesamt 70 Prozent der Befragten gegen Wildtiere im Zirkus aussprechen. Der Bundesrat hat im März 2016 bereits zum dritten Mal an die Bundesregierung appelliert, ein bundesweites Verbot in die Wege zu leiten. 21 EU-Länder haben bereits ein – zumindest eingeschränktes – Wildtierverbot in Zirkussen erlassen.

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Zum Onlineprotest für ein Wildtierverbot im Zirkus: www.vier-pfoten.de/bruellen
Hintergrundinformationen: www.vier-pfoten.de/themen/wild…

Druckfähige Fotos und sendefähiges Videomaterial von Wildtieren in deutschen Zirkussen stellen wir Ihnen gern honorarfrei zur Verfügung.
Die beigefügten Fotos können bei Angabe des Copyrights kostenfrei verwendet werden.

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Über VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Seit 1988 setzt sich VIER PFOTEN dafür ein, dass Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Dafür betreibt die international tätige Stiftung mit Büros in zwölf Ländern Aufklärungs- und Bildungsarbeit, nachhaltige Kampagnen sowie Lobbyarbeit. Im Fokus steht dabei die Verbesserung der Lebensbedingungen von Nutz-, Heim- und Wildtieren. In den Schutzzentren von VIER PFOTEN finden Bären und Großkatzen aus schlechter Haltung ein tiergerechtes Zuhause. www.vier-pfoten.de

Die Nutzung des Logos ist ausschließlich im Rahmen einer redaktionellen Berichterstattung mit Inhalten des obigen Pressetextes gestattet.

Melitta Töller
Pressestelle VIER PFOTEN Deutschland
Tel.: +49 40 399249-65
Mobil: +49 176 81342588
E-Mail: presse-d@vier-pfoten.org
VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Schomburgstraße 120, 22767 Hamburg
www.vier-pfoten.de

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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© (www.fellbeisser.net/news/) am 30.05.2017
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