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Treibjagden fördern Virus-Verbreitung

Spree-Neiße-Kreis / Stuttgart, 10. September 2020 – Nachdem die Afrikanische Schweinepest ( ASP – www.peta.de/erster-fall-afrika… ) bereits mehrfach in Polen aufgetreten war, wurde der Erreger nun erstmals bei einem im brandenburgischen Spree-Neiße-Kreis aufgefundenen toten Wildschwein nachgewiesen. Dies gab das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) heute bekannt. Das Virus befällt ausschließlich Haus- und Wildschweine, sorgt bei den Tieren für Fieber, Atemprobleme sowie Schwäche und führt in der Regel innerhalb von sieben bis zehn Tagen zum Tod. Für Menschen ist es ungefährlich. Nachdem der Deutsche Bauernverband aus Angst vor finanziellen Einbußen eine Intensivierung der Bejagung von Wildschweinen als angeblich nötige Präventionsmaßnahme forderte, stieg die Anzahl der getöteten Tiere im Jagdjahr 2017/2018 gegenüber dem Vorjahr bundesweit um 42 Prozent auf 836.900 Tiere an. PETA fordert nun ein flächendeckendes Verbot von Drückjagden in Deutschland und weist darauf hin, dass die reviertreuen Wildschweine vor allem durch Drückjagden in entferntere Gebiete gescheucht werden. Eine verstärkte Bejagung ist nicht zielführend, weil die Seuche hauptsächlich durch kontaminierte Speise- und Schlachtabfälle, also durch den Menschen, übertragen und verbreitet wird. Eine Übertragung in Tierhaltungsanlagen würde, wenn überhaupt, durch Landwirte – die oftmals selbst Jäger sind – und Arbeiter erfolgen. Daher wären Präventionsmaßnahmen nur hier sinnvoll.

„Insbesondere durch Drückjagden werden Wildschweine aufgeschreckt und flüchten revierübergreifend. Dies trägt zu einer schnellen Verbreitung von Krankheiten bei. Daher muss Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner sofort ein Verbot von Treib- und Drückjagden erlassen“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA. „Die Tiere selbst sind standorttreu und tragen ohne Einfluss des Menschen räumlich nicht nennenswert zur Verbreitung des Virus bei.“ …

PETA Deutschland e.V. – 10.09.2020
www.peta.de/erster-nachweis-de…

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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© ( www.fellbeisser.net/news/ ) am 10.09.2020
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