Bitte bei den Grünen für diese positive und vielversprechende Antwort bedanken und sie zum Weitermachen anregen!
Danke!

Sehr geehrte Damen und Herren,

vielen Dank für Ihre Anfragen! Aufgrund der Masse an Anfragen, die uns zu diesem Thema erreicht haben, können wir Ihnen leider nicht individualisiert antworten. Wir bitten hier um Ihr Verständnis. Dass Sie sich mit vielen anderen Menschen zusammen so vehement für den Tierschutz einsetzen, freut uns sehr. Auch für uns ist der Tierschutz eine Herzensangelegenheit und im Grundverständnis der Grünen Partei verankert. Gerade weil Tierschutz Teil der grünen Gründungs-DNA ist, hoffen wir, dass Sie sich als Bündnis mit Ihrem Apell auch an die CDU und Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner wenden.

Wie Sie sicherlich mitbekommen haben, wurde die Novelle der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung von der Tagesordnung des Bundesrats genommen, weil die grünregierten Bundesländern dem vorgeschlagenen Kompromiss nicht zustimmen wollten. Der Grund dafür ist für uns sehr klar: Wir als Landesverband B90/Die GRÜNEN Berlin fordern einen grundsätzlichen Systemwechsel und lassen uns nicht mit einem teuren Kompromiss abspeisen, der das bisherige System jedoch nicht ändert.
Unser Ziel ist es die Haltung im Kastenstand zu überwinden. Der Entwurf vom Bundeslandwirtschaftsministerium ist unzulänglich und bedeutet kein Verbot der Kastenhaltung. Insbesondere die Übergangsfrist ist deutlich zu lang. Je schneller es eine Abkehr vom Kastenstande gibt, desto besser. Aus Grüner Sicht kann die Verordnung somit nicht unterstützt werden.

Die rot-rot-grüne Berliner Landesregierung beschäftigt sich schon lange mit dem Thema. Der grüne Senator für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung Dirk Behrendt hat bereits im Januar 2019 einen Normenkontrollantrag beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe eingereicht, weil wir der festen Überzeugung sind, dass die Anforderungen an die Schweinehaltung in der deutschen Landwirtschaft verfassungswidrig sind. Unser Antrag richtet sich gegen Regelungen der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung, denn diese Verordnung trägt ihren Namen aus unserer Sicht zu Unrecht! Konkret geht es unter anderem um die vorgegebenen Mindestflächen bei der Schweinehaltung, die viel zu gering sind. Wir bleiben deswegen auch dabei, beim obersten Gericht, dem Bundesverfassungsgericht, für mehr Tierrechte zu streiten. Leider dauern solche Verfahren einige Zeit und mit einer Entscheidung können wir erst in den nächsten Jahren rechnen.

Es braucht also einen generellen Systemwechsel! In Zukunft sollen die Tiere als Lebewesen behandelt werden, nicht als bloße Rohstofflieferanten. Unser Ziel ist, das Leiden der Tiere schnell zu mildern und die Gruppenhaltung zum Standard zu machen. Wir setzen uns mit voller Energie dafür ein, dass es diesen Systemwandel in Zukunft geben wird.

Mit freundlichen Grüßen,

Kristin Schnauder

—–

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Landesverband Berlin
Bürger*inkommunikation
Kristin Schnauder
Kommandantenstraße 80
10117 Berlin

Telefon: +49 (0)30 61 50 05 – 43
Telefax: +49 (0)30 61 50 05 – 99
E-Mail: mitgliederverwaltung AT gruene-berlin DOT de
www.gruene-berlin.de/

—–

Von: Kristin Schnauder
Datum: 24.06.2020 um 10:47 Uhr
Betreff: Antwort auf Ihre Anfrage | Kastenstand abschaffen

———-

Übersandt von:
Martina Patterson (01.07.2020; 12:47 Uhr)
pattersonmatpatt@gmx.net

———-

Veröffentlicht von „der fellbeißer“© ( www.fellbeisser.net/news/ ) am 01.07.2020
twitter.com/fellbeisser

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein