GÄNGIGE FELL-/PELZ-BEZEICHUNGEN ZUR VERSCHLEIERUNG VON HUNDE- UND KATZENFELLEN VORWIEGEND AUS CHINA

Nachdem die Pelzindustrie mit der vollen und „deckungslosen“ Präsentation ihrer Echtpelz-Produkte Schiffbruch erlitt und tausende von Betrieben aufgrund des Drucks der weltweiten Tierrechtsbewegung aufgeben mussten, verfolgt sie seit Jahren – leider nicht erfolglos, ohne allerdings an ihre Hochzeiten bislang anknüpfen zu können – eine Verschleierungsstrategie.

Die Pelzindustrie hat sich dabei erfolgreich mit der Textilindustrie verbündet, um ihre blutigen Produkte im Fahrwasser der „normalen“ Textilbekleidung, die bis auf Kinderarbeit und übermäßigen Pestizideinsatz in den Baumwollfeldern mit den daraus resultierenden gesundheitlichen Folgen für die Arbeiter ansonsten moralisch nicht negativ in Erscheinung tritt, zu verkaufen. Hier wird dann von „Trimm-Coats“ oder Verbrämungen gesprochen, also von Echt-Pelzbesatz an Kragen oder Handgelenken oder im Saumbereich.

Neben Deko-Utensilien aus Katzenfellen erobern Breschnew-Mützchen aus Persianer, Nerz-Pelerinen bei Marni oder Waschbär-Boleros bei Jacobs sogar jüngere Käuferschichten und die Männerwelt.

Vorsicht ist geboten bei den verschleiernden Fachbegriffen, die die Pelzindustrie für einige Pelztierarten kreiert haben, um Käuferschichten nicht abzuschrecken. Sie sind (wieder?) in Vergessenheit geraten und sollten nochmals aufgelistet werden:

  • Gae-Wolf für (Haus-) Hund aus Asien
  • Feh für Eichhörnchen
  • Kojah für längerhaarige Nerzfelle
  • SAMI, später Sa Belle für Nerzfelle, die wie Zobelfelle aussehen
  • Kidus für Kreuzungen aus Zobel und Baummarder
  • Genotte für schwarze Hauskatzen
  • Genette für Ginsterkatze
  • Sealkanin für Hauskaninchen, Imitat auf Seehund/Robbe
  • Nutriette für Hauskaninchen, Imitat auf Zobel, Fuchs oder Nerz
  • Ljaguschka für Taschenfeh

uvm.

Manchen Pelzdesignern sind diese Namen zu kompliziert oder „wenig gängig“, sie bezeichnen dann das Echt-Pelz-Werk einfach nach den Markennamen SAGA, FUR, BLACKLAMA, EMBA, SWAKARA u.a.

Aktuell zu diesen Verschleierungsbezeichnungen sind aktuell zur Undercover-Dokumentation durch PETA-Deutschland e.V. und dem Dokumentarautor M. Karremann folgende Bezeichnungen von Katzen- und Hundefelle aus China auf dem Pelzmarkt gebräuchlich:

  • Bengalkatze = Schmuckkatze = Zwergtigerkatze = Leopardenkatze = Chinakatze = Chinesische Wildkatze. Sie ist geschützt.
  • Gobikatze = Graukatze.
  • Manul = Steppenkatze = Manulkatze = Pallaskatze
  • Leopardkatzenplatten = Yunkwei-Leopard-katzenplatten = Lipi-Skin-Plates
  • Zyperkatzen-Platten = Räderkatzen-Platten = Tigerkatzen-Platten = Graukatzen-Platten = Blaue-Katzen-Platten = Scheckenkatzen-Platten
  • Schwarze Hauskatze = Genotte = Maopee
  • Nordluchs = Wüstenluchs = Caracal
  • Kleine Zibetkatze = Serval = Servalkatze
  • Ginsterkatze = Genette
  • Haushund = Gaewolf = Sobaki = Asiatischer Schakal = Asian Wolf = Loup d’Asie = dogmats = dogrugs = dogrobes = dogskin plates gou pee = Gubi

Man sollte es wissen, eine derart verwerfliche Branche muss eben verschleiern, vernebeln – lügen.

V.i.S.d.P.: Dr. Edmund Haferbeck

11.10.2005

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Dr. Haferbeck (05.11.2007; 18:11 Uhr)

Haferbeck@aol.com

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Der promovierte Agrarwissenschaftler und ausgebildete Gesundheitsberater ist Fraktionsgeschäftsführer von Bündnis 90/Die Grünen in der Stadtvertretung Schwerin, Aufsichtsratmitglied der WGS, Mitglied der Bundesarbeitsgemeinschaft Mensch und Tier und betätigt sich als mehrfach zugelassener ehrenamtlich tätiger Verteidiger und - Prozessbevollmächtigter vor Gericht sowie als ehrenamtlicher Vorstand mehrerer gemeinnütziger Vereine

1 Kommentar

  1. guter artikel, den ich gern auf fb geteilt hätte. das ist aber wohl nicht vorgesehen. schade.

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