Helmut F. Kaplan

Am 2. Jänner 2007 war Peter Singer zu Gast in der Sendung “Menschen bei Maischberger“. Thema: “Wer hat ein Recht auf Leben?“ In einem solchen Rahmen konnte Singer naturgemäß sein letztlich doch recht komplexes ethisches Konzept (insbesondere das Person-Kriterium samt seinen biologischen, medizinischen, ethischen und sozialen Implikationen) nicht hinreichend vermitteln.

Aber einmal mehr zeigte sich, dass es darauf auch gar nicht so sehr ankommt. Entscheidend sind vielmehr die Fragen, die er stellt, die Widersprüche, die er aufzeigt, und die Verunsicherung, die er auslöst. Denn dies führt mittel- und langfristig zu einer Rationalisierung – im Sinne von Rational-Machen – unseres moralischen Denkens und Handelns.

Eine solche Rationalisierung hat übrigens bereits in nicht geringem Maße stattgefunden (etwa im Hinblick auf das Potentialitätsargument im Zusammenhang mit Stammzellenforschung und Präimplantationsdiagnostik) – was Singers Gegner freilich kaum bemerken, geschweige denn zugeben würden.

Rationalisierung der Moral – davon profitieren naturgemäß diejenigen am meisten, deren moralische Bewertung und Behandlung derzeit am irrationalsten ist: die Tiere! Vor dem Hintergrund der biologischen Fakten (Darwin!) bedeutet jede ethische Entwicklung in Richtung Rationalität einen Fortschritt für die Tiere!

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Dr. Helmut F. Kaplan (03.01.2007; 06:54 Uhr)
kaplan@vegetarismus.org

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