Es ist immer wieder erstaunlich, wie weit verbreitet menschliche Untugenden auch im Tierschutz sind. So wurde der „Fellbeisser“ vor einiger Zeit aufgefordert, die öffentlichen, per RSS-Feed zur Verfügung gestellten Tierschutz-Termine eines Anbieters zu entfernen. Nun könnte man meinen, dass die möglichst grosse Verbreitung solcher Termine doch das oberste Ziel sein müssten – doch weit gefehlt, als Begründung für das Nein dienten die dadurch verbundenen steigenden Zugriffszahlen auf deren Server, welche „zu hohe Kosten“ verursachen würden … Was natürlich völliger Blödsinn ist, da selbst die kleinsten Webhosting-Angebote den zulässigen Traffic sehr grosszügig bemessen. Wir sind dann genervt über soviel Unprofessionalität auf die Termine der TierrechtsInitiative Rhein-Main ausgewichen.

Aktuelles Highlight (typisch deutscher) Kleinkariertheit: Eine Gruppe, die die lobenswerte Verbreitung der vegetarischen Lebensweise zum Ziel hat, forderte uns unmissverständlich auf, ein 4x4cm grosses Rezept-Bildchen, was wir für die Garnierung eines Verweises auf einen Artikel besagter Gruppe verwendeten, zu entfernen. Man hätte ausserdem ein „Beweisfoto“ angelegt, was die Urheberrechtsverletzung unseres Vorgehens unterstreichen würde … Nein, kein grosses Verlagshaus oder die deutsche Presseagentur steht uns hier gegenüber – sondern ein kleiner Verein, dem es nicht gefällt, dass man ihnen einen Gefallen tut. Ein Paradoxon, aber in der deutschen Tierschutzszene leider Realität.

Zum Glück gibt es noch die anderen, reiferen Tierfreunde, für die der kleinste gemeinsame Nenner Anlass genug für eine Zusammenarbeit ist. Da trennt sich dann die Spreu vom Weizen und es zeigt sich, wem es wirklich nur um das Wohl von Tieren geht und wer persönliche Animositäten und andere Borniertheiten unterordnen kann.

Waldknoblauch

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