Helmut F. Kaplan

Dem ersten Entsetzen über das Verbrechen von Amstetten folgte wenige Tage danach gleich das zweite: Das Entsetzen über die ungeheure Gefühllosigkeit, derer es wohl bedarf, um wochenlang in Urlaub zu fahren, während man seine Opfer im fensterlosen Verlies weiß. Diese Ungeheuerlichkeit wirft auch ein bezeichnendes Licht auf Menschen, die berufsmäßig Tiere einsperren.

Etwa Bauern, die ihre Milchkühe angekettet im Stall stehen lassen. Möglicherweise muss man diesen Menschen aber vermindertes Schuldbewusstsein zugestehen: Ihr brutales Verhalten gegenüber ihren Gefangenen beruht teilweise auf den kriminellen Lügen, die die Katholische Kirche über das angeblich gottgewollte Verhältnis zwischen Tieren und Menschen verbreitet. Lügen, die den ländlichen Sklavenhaltern seit Generationen Hirne und Herzen zerfressen.

Genau diese Entschuldigung gibt es für andere Tier-KZ-Betreiber aber nicht: für Mediziner, Biologen und Psychologen, die Tiere in Versuchslabors gefangenhalten und foltern. Auch sie lassen ihre wehrlosen Opfer in ihren Betonbunkern zurück, wenn sie in Urlaub fahren. Und diese Menschen wissen ganz genau, wie leidensfähig, sensibel und verwundbar ihre Opfer sind: Erstens, weil sie es studiert haben und zweitens, weil sie ihre Versuche gerade WEGEN der Ähnlichkeit dieser Tiere mit Menschen durchführen. Deshalb sind Tierexperimentatoren vielleicht die bösesten Menschen auf Erden.

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Dr. Helmut F. Kaplan (09.05.2008; 05:25 Uhr)

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Photo by floffimedia

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