In Not geratene Eichhörnchen nicht ignorieren

Hamburg, 15. September 2014 – Im August und im Januar kommen Eichhörnchenbabys zur Welt, sie bleiben bis zu vier Monate bei den Eltern. Um Futter für den Nachwuchs zu finden, müssen Eichhörnchen-Eltern oft weite Wege auf sich nehmen. Oft führen diese über stark befahrene Straßen. Die sind eine große Gefahr für Eltern und Kinder: Wenn die Eltern überfahren oder verletzt werden, bleiben die Jungen allein zurück. Damit sie überleben, sind sie auf Hilfe angewiesen.

Im Gegensatz zu anderen Wildtieren, suchen Eichhörnchen in Notsituationen die Nähe zum Menschen. Sie laufen Spaziergängern hinterher, manchmal klammern sie sich sogar an ihnen fest. Dies ist weder ein aggressives Verhalten noch ein Anzeichen für Krankheiten, sondern lediglich ein Hilfeschrei des Kleinen. Findet man auf diese Weise ein Jungtier, sollte man es keinesfalls ignorieren. Am besten wickelt man den Findling in einen Pullover, um ihm Wärme sowie Geborgenheit zu geben, und nimmt ihn mit nach Hause.

Zuhause angekommen, sollte man eine Wärmflasche oder PET-Flasche mit warmem Wasser füllen und in eine Schachtel legen. Mit einer Decke kann man dem Eichhörnchen ein kleines Nest bauen, in dem es sich geborgen fühlt. Die Schachtel kann anschließend mit einem durchlöcherten Deckel an einen zugfreien Ort gestellt werden. Die optimale Temperatur für Eichhörnchen liegt zwischen 36 und 38 Grad. Wenn Sie das Kleine nicht umgehend in erfahrene Hände abgeben können, füttern Sie es mit ein wenig leicht mit Honig gesüßtem Fencheltee, um die Dehydrierung des Tierchens zu vermeiden. Die Flüssigkeit kann das Eichhörnchen von Ihren vorher gut desinfizierten Händen lecken. Anschließend ist es wichtig, dass Sie wieder zur Fundstelle zurückkehren und Ausschau nach weiteren Geschwistern halten. Falls die Eltern der Jungen umgekommen sind, können sich auch diese in Lebensgefahr befinden.

Wichtig: Ziehen Sie das Kleine keinesfalls selbst auf, sondern wenden Sie sich umgehend an die nächstgelegene Wildtierstation! Eichhörnchen-Junge wachsen stets mit zwei bis vier Artgenossen auf, nur so lernen sie artgemäßes Verhalten.

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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© (www.fellbeisser.net/news/) am 15.09.2014
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