Polnisches Gericht entscheidet über Verbleib des Bären

Hamburg/Poznan, 25. Juli 2016 – Nach seiner Rettung aus einem Zirkus vor zwei Wochen, lebt der Braunbär Baloo jetzt im polnischen Zoo Poznan. Die internationale Tierschutzstiftung VIER PFOTEN möchte ihn von dort in den stiftungseigenen BÄRENWALD Müritz in Deutschland bringen. Dies hängt von einem Gerichtsbeschluss ab. VIER PFOTEN und die polnische Tierschutzorganisation Viva! hoffen, dass die verantwortlichen polnischen Behörden den Transport des Tieres nach Deutschland genehmigen werden.

Mit einem Außengehege von 100 Quadratmetern lebt Baloo im Zoo Poznan schon wesentlich besser, als in dem kleinen Käfig, in dem er zuvor leben musste. Dennoch sind dies nicht die optimalen Bedingungen, die ihm das wesentlich größere Freigehege im BÄRENWALD Müritz bieten könnte.

Carsten Hertwig, VIER PFOTEN Bärenexperte:
„Wir sind überzeugt, dass der BÄRENWALD Müritz der beste Unterbringungsort für Baloo ist, auch weil wir ihn dort optimal medizinisch versorgen könnten.”

Bär Baloo war Anfang Juli aus dem Zirkus Vegas in Pawlowice, Polen, gerettet worden. Er lebte in einem winzigen Käfig und zeigte Verhaltensstörungen. Während der Zirkusvorstellungen wurde er mit Junkfood gefüttert, um Besucher zu unterhalten. Als Ergebnis erfolgreicher gemeinsamer Bemühungen von VIER PFOTEN und Viva! wurde Baloo vorübergehend in den Zoo Poznan gebracht. Sobald die Genehmigung der zuständigen Behörden vorliegen, soll der Bär in den BÄRENWALD Müritz in Deutschland überführt werden.

Der BÄRENWALD Müritz bietet seit 2006 Bären aus schlechter Haltung ein artgemäßes Zuhause. Er bietet naturnahe Gehege, in denen die Bären ihre natürlichen Verhaltensweisen ausleben können: eine abwechslungsreiche Landschaft mit Wald, Wiesen, Lichtungen, Hängen und einem natürlichen Bachlauf. Dies sind optimale Bedingungen für Braunbären, um ihre natürlichen Verhaltensweisen wiederzuentdecken. Derzeit leben 16 Bären in dem 16 Hektar großen Freigehege.

Der Zoo Poznan und VIER PFOTEN kooperieren seit 2013. Die beiden Partner haben gemeinsam ein artgemäßes Zuhause geschaffen für drei Bären, die aus illegaler Haltung stammten. Bis Herbst 2016 wird das große Bärengehege im Zoo Poznan noch wesentlich vergrößert, damit auch alle vier Bären vom Mini-Zoo Braniewo dort untergebracht werden können. Zwei von ihnen wurden bereits nach Poznan gebracht. Ein weiterer Zoobewohner ist das Bärenwaisenkind Cisna, das Anfang April in den Bergen im Südosten Polens gefunden wurde.

VIER PFOTEN setzt sich bereits seit 2011 für eine Verbesserung der Bärenhaltung in Polen ein. Damals rettete die internationale Tierschutzorganisation drei Tiere aus katastrophalen Haltungsbedingungen und überstellte sie in den BÄRENWALD Müritz. VIER PFOTEN wird sich auch weiterhin für bessere Haltungsbedingungen von misshandelten Bären in Polen einsetzen und die medizinische Versorgung der geretteten Tiere unterstützen.

—–

Gerne vermitteln wir Ihnen ein Interview mit VIER PFOTEN Bärenexperte Carsten Hertwig.

Die beigefügten Fotos können bei Angabe des Copyrights für einen Bericht kostenfrei verwendet werden.

—–

Über VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Seit 1988 setzt sich VIER PFOTEN dafür ein, dass Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Dafür betreibt die international tätige Stiftung mit Büros in 12 Ländern Aufklärungs- und Bildungsarbeit, nachhaltige Kampagnen sowie Lobbyarbeit. Im Fokus steht dabei die Verbesserung der Lebensbedingungen von Nutz-, Heim- und Wildtieren. In den VIER PFOTEN Schutzzentren finden Bären und Großkatzen aus schlechter Haltung ein tiergerechtes Zuhause. www.vier-pfoten.de

Anna-Lena Krebs
Pressestelle VIER PFOTEN Deutschland
Tel.: +49-40-399 249-44
Mobil: +49-160 905 594 83
Mail: presse-d@vier-pfoten.org
VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Schomburgstraße 120, 22767 Hamburg
www.vier-pfoten.de

———-

Presse Vier Pfoten Deutschland (25.07.2016; 11:02 Uhr)
presse-d@vier-pfoten.org

———-

Veröffentlicht von „der fellbeißer“© (www.fellbeisser.net/news/) am 25.07.2016
twitter.com/fellbeisser

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein