Hessen bringt Bundesratsinitiative für ein Wildtierverbot im Zirkus ein
VIER PFOTEN drängt auf gesetzliche Regelung

Hamburg/Wiesbaden, 11. Februar 2016 – Zum dritten Mal bringt nun ein Bundesland einen Antrag im Bundesrat ein, um die Haltung bestimmter Wildtiere im Zirkus zu verbieten. Die Tierschutzstiftung VIER PFOTEN begrüßt die hessische Initiative, die detailliert und mit Hilfe aktueller Gerichtsurteile darlegt, warum die Ermächtigung für ein Verbot im Tierschutzgesetz erfüllt ist. Gleichzeitig übt VIER PFOTEN harsche Kritik an Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt. Seit Jahren verhindert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft ein Wildtierverbot. Dagegen gilt in 20 europäischen Staaten längst ein, zumindest eingeschränktes, Wildtierverbot. Der hessische Antrag wird am 26. Februar 2016 im Plenum besprochen.

Denise Schmidt, Kampagnenleiterin von VIER PFOTEN:
„Wir sehen der Abstimmung im Bundesrat optimistisch entgegen, schließlich haben die Länder bereits 2003 und 2011 ein Wildtierverbot im Zirkus gefordert. Aber auch die erneute Bundesratsinitiative wird zu nichts führen, wenn Minister Schmidt nicht endlich auf die Forderung der Bundesländer reagiert und einen entsprechenden Gesetzesentwurf verabschiedet. Es kann nicht sein, dass sich der Bundesrat, die Mehrheit der Deutschen und die Bundestierärztekammer immer wieder für ein Wildtierverbot aussprechen, und der Bundesminister einfach weiter die Hände in den Schoß legt und die Tiere ihrem Schicksal überlässt.“

Hintergrundinformationen
Wissenschaftliche Gutachten belegen, dass Elefanten, Tiger und andere Tierarten in Zirkussen nicht ihren Bedürfnissen entsprechend gehalten werden können. Insbesondere Wildtiere leiden in Zirkussen unter extremen Bewegungsmangel, ständigen Ortswechseln und langen Transportzeiten. Immer wieder werden gravierende Missstände bis hin zu brutalen Misshandlungen aufgedeckt. Ausbrüche von Zirkustieren sind keine Seltenheit und regelmäßig werden Besucher und Tiertrainer bei Unfällen mit Wildtieren verletzt. Die systemimmanenten Probleme bei der Zirkustierhaltung und die Machtlosigkeit oder Untätigkeit der zuständigen Veterinärbehörden ließen sich laut VIER PFOTEN nur durch eine klare gesetzliche Regelung abschaffen.

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Weitere Informationen: www.vier-pfoten.de/themen/wild…

Zum VIER PFOTEN Online-Protest für ein Wildtierverbot im Zirkus: www.vier-pfoten.de/bruellen

Die beigefügten Fotos können bei Angabe des Copyrights für einen Bericht kostenfrei verwendet werden. Weitere Bilder sowie sendefähiges Videomaterial aus Zirkussen in Deutschland stellen wir Ihnen gerne auf Anfrage honorarfrei zur Verfügung.

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Über VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Die international tätige Tierschutzstiftung VIER PFOTEN setzt sich für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Mit nachhaltigen Kampagnen fordert VIER PFOTEN artgemäße Lebensbedingungen für Nutz-, Heim- und Wildtiere sowie ein Ende von Tierversuchen. Bären und Großkatzen aus katastrophaler Haltung finden in den VIER PFOTEN Schutzzentren ein tiergerechtes Zuhause. Orang-Utan-Waisen werden in der VIER PFOTEN Waldschule auf ein Leben in Freiheit vorbereitet. Die Streunerhilfe kastriert jährlich tausende Straßenhunde und -katzen in ganz Europa; die Tiernothilfe rettet Tiere in Krisengebieten. VIER PFOTEN wurde 1988 von Helmut Dungler in Wien gegründet. Das deutsche Büro wurde 1994 gegründet und ist eine von weltweit 12 Niederlassungen. VIER PFOTEN Deutschland ist Mitglied im Deutschen Spendenrat und im Bundesverband Deutscher Stiftungen. www.vier-pfoten.de

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Presse Vier Pfoten Deutschland (11.02.2016; 11:45 Uhr)
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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© (www.fellbeisser.net/news/) am 11.02.2016
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