NRW plant Verbot von Haustier-Abschuss // VIER PFOTEN begrüßt Überarbeitung des Jagdgesetzes

Hamburg / Düsseldorf, 24.Oktober 2014 – In Nordrhein-Westfahlen plant Umweltminister Johannes Remmel eine Überarbeitung des Jagdgesetzes. Künftig sollen unter anderem keine Hauskatzen mehr geschossen werden dürfen. Bisher gilt bundesweit das Gesetz, dass Katzen als „wildernde Haustiere“ erschossen werden können, wenn sie sich mehr als 200 bzw. 300 Meter (je nach Bundesland) vom nächsten Wohnhaus entfernt haben. Jährlich fallen dem rund 40.000 Hauskatzen zum Opfer. VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz ist über die geplanten Änderungen des Gesetzes erfreut.

„Die Begründung für den Abschuss von Katzen ist auf der einen Seite der Schutz heimischer Singvögel, auf der anderen Seite sollen vor allem von Streunern verursachte Autounfälle und die Ausbreitung von Krankheiten verhindert werden. Der Abschuss von Katzen löst jedoch keins dieser Probleme: Wenn ein Steuner geschossen wird, wird sein Revier sofort von anderen Tieren übernommen. Ihre Zahl verringert sich auf diese Weise nicht“, erklärt Birgitt Thiesmann, Heimtierexpertin von VIER PFOTEN. „Die einzige Möglichkeit, den streunenden Katzen auf Deutschlands Straßen Herr zu werden, ist die Kastration von möglichst vielen Tieren.“

VIER PFOTEN fordert deshalb schon lange die Einführung einer bundesweiten Kastrationspflicht für Hauskatzen mit Freigang. Katzen sind mit vier bis fünf Monaten geschlechtsreif. Eine Katze kann pro Jahr zwei Würfe mit mindestens drei Kätzchen großziehen, die wiederum nach einem halben Jahr selbst für Nachwuchs sorgen. “Die Zahl der Nachkommen von nur einer Katze steigt so nach nur vier Jahren in die Tausende! Einzig die Kastration von Freigängern kann deshalb viel Tierleid verhindern”, sagt Thiesmann.
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Weitere Informationen: www.sie-sind-ueberall.org/
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Über VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Die international tätige Tierschutzstiftung VIER PFOTEN setzt sich für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Mit nachhaltigen Kampagnen fordert VIER PFOTEN artgemäße Lebensbedingungen für Nutz-, Heim- und Wildtiere sowie ein Ende von Tierversuchen. Bären und Großkatzen aus katastrophaler Haltung finden in den VIER PFOTEN Schutzzentren ein tiergerechtes Zuhause. Orang-Utan-Waisen werden in der VIER PFOTEN Waldschule auf ein Leben in Freiheit vorbereitet. Die Streunerhilfe kastriert jährlich tausende Straßenhunde und -katzen in ganz Europa; die Tiernothilfe rettet Tiere in Krisengebieten. VIER PFOTEN wurde 1988 von Helmut Dungler in Wien gegründet. Das deutsche Büro unter der Leitung von Dr. Andrea Berg ist eine von weltweit 11 Niederlassungen und feiert in diesem Jahr 20-jähriges Bestehen. VIER PFOTEN Deutschland ist Mitglied im Deutschen Spendenrat und im Bundesverband Deutscher Stiftungen. www.vier-pfoten.de

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Presse Vier Pfoten Deutschland (24.10.2014; 09:06 Uhr)
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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© (www.fellbeisser.net/news/) am 24.10.2014
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