Autor: Welttierschutzgesellschaft e.V.

Der Sommer ist da, die Ferien stehen vor der Tür. Auf der Suche nach Unterhaltung gerät bei vielen Menschen der Tierschutzgedanke in Vergessenheit. Doch gerade für Touristen wird auf Kosten der Tiere eine Menge angeboten: Delfine, die mit Bällen jonglieren, Stiere, die durch Kampfarenen getrieben werden oder Elefanten, die über Hindernisse springen …

Auf den ersten Blick vermittelt das immerwährende „Lächeln“ der Delfine einen zufriedenen Eindruck. Was jedoch kaum einer weiß: Delfine besitzen unbewegliche Gesichtszüge. Daher spiegelt das „Lächeln“ dieser hochintelligenten Tiere keineswegs ihren Gefühlszustand wider. Berichte über Veränderungen im Verhalten der Delfine und die Dokumentation der grausamen Treibjagden an der Küste Japans zeigen ein anderes – das wahre – Bild.

In Rumänien dienen zahlreiche, in kleinen Käfigen gehaltene Bären – häufig als Jungtiere von den Müttern geraubt – vor Restaurants als Lockmittel für große und kleine Gäste. Die Lage dort hat sich durch entsprechende Gesetze und Tierschutzorganisationen mittlerweile schon verbessert, jedoch hält hier wie bei vielen „tierischen“ Attraktionen die anhaltende Nachfrage das Angebot weiter aufrecht.

In China, Korea und Vietnam fristen Bären in engen Käfigen auf „Galle-Farmen“ ihr Dasein; regelmäßig wird ihnen mit einer qualvollen Methode die Gallenflüssigkeit „gemolken“. Verhaltensstörungen und gesundheitliche Folgeschäden sind durch die unzureichenden Haltungsbedingungen vorprogrammiert. Die Wirksamkeit der gewonnenen Galle ist mittlerweile wissenschaftlich widerlegt und kann durch Alternativen, z.B. heimische Heilpflanzen, ersetzt werden kann. Doch in der traditionellen asiatischen Medizin sowie in Shampoos, Gesichtscremes, Halsbonbons oder Zahnpasta lässt sich das angebliche „Wundermittel“ immer noch zu horrenden Preisen verkaufen.

Tierleid für Gaumenfreuden und Geschenke

Doch bei der Unterhaltung hört das Tierleid nicht auf. Ebenfalls ist kulinarischen Spezialitäten in verschiedenen Ländern mit Achtsamkeit und Skepsis zu begegnen. So zum Beispiel die, vor allem in Asien aber auch hierzulande in einigen Gourmet-Restaurants, angebotene Haifischflossensuppe: Dass die Haie qualvoll im Wasser verenden, nachdem ihnen bei lebendigem Leibe die Flossen abgeschnitten wurden, ist dem feinschmeckerisch verführten Touristen im Moment des kurzen Genusses entweder nicht bekannt oder wird bewusst verdrängt.

Nicht zuletzt Souvenirs sind das Resultat von Tierqual. Beim Kauf als Erinnerung an den traumhaften Urlaub oder als Mitbringsel für die Daheimgebliebenen, wird gern ausgeblendet, wo das Produkt seinen Ursprung hat. Dabei musste für Schuhe und Taschen aus Krokodilleder, Schachfiguren oder Kettenanhänger aus Elfenbein sowie für viele weitere Produkte tierischen Ursprungs mindestens ein Tier sein Leben lassen.

Geben Sie den Tieren eine Stimme

Überall dort, wo Tiere auf Kosten des Menschen Leid erfahren – sei es im Urlaub innerhalb Europas, in Übersee oder auch in den heimatlichen Gefilden, in der Unterhaltungs-, Kleidungs- oder Ernährungsindustrie, ob Haus-, Wild- oder Nutztier –, müssen wir uns stärker für ihren Schutz einsetzen und das gewinnbringende Geschäft Stück für Stück unrentabler gestalten. Geben Sie den Tieren Hoffnung auf einen artgerechten und respektvollen Umgang: durch Wissen, Aufklärung, Mitgefühl und Hilfe – denn Tierschutz macht keine Ferien.

Das können Sie tun:

● Besuchen Sie Wildtiere nur in ihrem natürlichen Lebensraum.
● Entscheiden Sie sich für „tierfreundliche“ Urlaubsveranstalter.
● Lassen Sie sich nie gegen Bezahlung mit einem Wildtier fotografieren.
● Kaufen Sie kein Tier aus Mitleid. Jedes freigekaufte Tier wird sofort durch ein anderes ersetzt.
● Seien Sie achtsam beim Kauf von tierischen Speisen und meiden Sie tierische Souvernirs.
● Informieren Sie Ihre Familie, Freunde und Bekannte über tierfreundliches Reisen.

Melden Sie Tierquälereien jeglicher Art sofort!

Anlaufstellen vor Ort sind zum Beispiel:

● die Polizei www.med-kolleg.de/notruf-inter…
● Fremdenverkehrsämter oder Touristenbüros www.fremdenverkehrsbuero.info/
● Tierschutzvereine vor Ort oder im entsprechenden Land aktiv
● Ihr Reiseveranstalter.

Leiten Sie diese Merkliste gerne weiter!

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Joana Tornow
Projektreferentin

Welttierschutzgesellschaft e.V.
Reinhardtstraße 10
10117 Berlin

Tel.: 030-9237226-15
Fax: 030-9237226-29
E-Mail: jt@welttierschutz.org
www.welttierschutz.org

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Unterzeichnen Sie jetzt unsere Petition für Milchkühe: welttierschutz.org/kampagnen/p…

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Joana Tornow (14.07.2015; 09:34 Uhr)
jt@welttierschutz.org

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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© (www.fellbeisser.net/news/) am 14.07.2015
twitter.com/fellbeisser

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