Artgerecht, umweltschonend, akzeptiert – Denkanstöße für eine Nachhaltige Tierhaltung

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Intensivtierhaltung hat in der Öffentlichkeit einen schlechten Ruf: Anpassung der Tiere an das Haltungssystem, zu wenig Bewegung, hoher Arzneimitteleinsatz, Belastung der Umwelt – die Liste der Vorwürfe ist lang. Dadurch steht die Gruppe der Tierhalter in einem Spannungsfeld und oft unter dem Generalverdacht, grundsätzlich gegen gesellschaftlich akzeptierte Normen zu verstoßen. Die Vorwürfe gegen die Tierhaltung sind zum Teil berechtigt, andere Argumente sind weniger inhaltlich, sondern eher emotional begründet. Eine klare Trennung zwischen sachlich gerechtfertigten Kritikpunkten und emotional motivierten Meinungen scheint derzeit kaum möglich.

Gleichzeitig wird von vielen Menschen – auch solchen, die deutliche Kritik an der derzeitigen Tierhaltung üben – beim Einkauf von Lebensmitteln tierischer Herkunft besonders auf den Preis geachtet. So wird der Druck auf die Tierhalter erhöht, kostengünstig zu produzieren – was sich in erster Linie durch die kritisierte Intensivtierhaltung erreichen lässt.

Obwohl in den vergangenen Jahren verschiedene Maßnahmen eingeleitet und umgesetzt wurden, um die Tierhaltung zu verändern und zu verbessern, ist die Gesamtsituation heute noch immer unbefriedigend. Daher sollen in der DBU-Vortrags- und Diskussionsveranstaltung „Artgerecht, umweltschonend, akzeptiert – Denkanstöße für eine Nachhaltige Tierhaltung“

am Dienstag, 30. September,
von 17 bis 19 Uhr
im DBU Zentrum für Umweltkommunikation
(An der Bornau 2, 49080 Osnabrück)

folgende Fragen beleuchtet werden: Wie entwickelte sich die heutige Nutztierhaltung? Wo stehen wir heute? Welche Lösungsansätze und Perspektiven gibt es für eine nachhaltige(re) Tierhaltung?

Es referieren und diskutieren mit dem Publikum:

Dr. Martin Wille: Der Vorsitzende der Agrarsozialen Gesellschaft e. V. und ehemalige Staatssekretär im Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft ist seit 40 Jahren ein Kenner der bundesdeutschen und europäischen Agrarpolitik und ist damit ein Zeitzeuge. Vor seiner Tätigkeit als Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium (1998 bis 2002) war der promovierte Agraringenieur Abteilungsleiter im nordrhein-westfälischen Ministerium für Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft (MURL) und dort zuständig für Landwirtschaft, Gartenbau, Lebensmittelüberwachung und Veterinärwesen. Von 1982 bis 1985 war Dr. Wille Agrarreferent der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag. Davor wiederum war er als Referent im Bundeskanzleramt für Europa- und Agrarpolitik zuständig;

Dr. Heinrich Bottermann: Der Generalsekretär der DBU war zuvor sechs Jahre lang Präsident des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen. Seinen beruflichen Werdegang begann er 1985 als beamteter Tierarzt im westfälischen Kreis Borken. Anschließend war er Referatsleiter beim Gesundheitssenator der Freien Hansestadt Bremen, bevor er von 1993 bis 1995 Referatsleiter im Bundesministerium für Gesundheit wurde. Es folgten Stationen als Referatsleiter für Tierschutz und Tierarzneimittel im Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (MUNLV), Leiter des Landesamtes für Ernährungswirtschaft und Jagd NRW und stellvertretender Abteilungsleiter für Landwirtschaft im MUNLV (1995 bis 2007);

Prof. Dr. Werner Wahmhoff, seit 1991 bei der DBU, ist stellvertretender Generalsekretär und Leiter der Abteilung Umweltforschung und Naturschutz. Im Jahr 2004 erhielt der promovierte Agrarwissenschaftler eine außerplanmäßige Professur für Pflanzenbau an der Fakultät für Agrarwissenschaften der Universität Göttingen. Als Prokurist und fachlicher Leiter der DBU Naturerbe GmbH trägt er überdies die Mitverantwortung für Naturschutzmaßnahmen auf rund 60.000 Hektar Fläche des Nationalen Naturerbes, die der DBU durch die Bundesregierung übergeben wurden. Im Fokus dabei stehen die Förderung und der Erhalt des Reichtums an heimischen Tier- und Pflanzenarten in unterschiedlichen Lebensräumen sowie ein nachhaltiges Naturbewusstsein in der Bevölkerung.

Auch während des abschließenden Imbisses gibt es Gelegenheit zur Diskussion.

Die öffentliche Veranstaltung ist kostenlos und findet im Rahmen des bundesweiten Tages der Stiftungen statt. Sie richtet sich an alle, die sich für eine artgerechte Tierhaltung interessieren, wie etwa Landwirte, Verbraucher, Politiker, Behördenvertreter, Bildungsfachleute oder Unternehmer aus den entsprechenden Branchen. Zum Auftakt wird bereits um 16.30 Uhr eine Führung durch die DBU-Ausstellung „KonsumKompass“ angeboten. Weitere Informationen zum Programmablauf und eine Anreisebeschreibung stehen unter www.dbu.de/550artikel35530_135… zur Verfügung.

Wir würden uns freuen, Sie zur Veranstaltung begrüßen zu dürfen.

Kollegiale Grüße,

Franz-Georg Elpers

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Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Franz-Georg Elpers
Pressesprecher
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Tel.: 0541/9633521
Mobil: 0171/3812888
Fax: 0541/9633198
E-Mail: fg.elpers@dbu.de

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Presse DBU (18.09.2014; 09:17 Uhr)
presse@dbu.de

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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© (www.fellbeisser.net/news/) am 18.09.2014
twitter.com/fellbeisser

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