São Tomé und Príncipe treten Operation Albacore bei, um gegen IUU-Fischerei im Golf von Guinea vorzugehen

Das Sea Shepherd-Schiff M/V Bob Barker hat die Republik von São Tomé und Príncipe erreicht. Damit sollen die Bemühungen um Patrouillen gegen illegale, unregulierte und undokumentierte Fischerei (IUU-Fischerei) um die Gewässer des westafrikanischen Inselstaates erweitert werden.

Unter dem Namen Operation Albacore unterstützt Sea Shepherd seit April 2016 die Regierung von Gabun, um gegen IUU-Fischerei vorzugehen. Die M/V Bob Barker wird hierfür als ziviles Hochseepatrouillenboot in gabunischen Gewässern unter der Leitung der Regierung von Gabun eingesetzt.

Bis heute führte Operation Albacore zur Festsetzung von drei illegalen Fischereischiffen und zur Sicherstellung von zahlreichen gesetzeswidrigen Lockbojen (Fish Aggregation Devices / FADs). Zudem wurden Exemplare stark gefährdeter Tierarten befreit, die sich in Fanggeräten verheddert hatten, darunter Brydewale und Walhaie; sowie über 40 lizenzierte Fischereischiffe untersucht und dokumentiert, um deren Erfüllung gesetzlicher Vorgaben sicherzustellen.

Zu Beginn des Jahres unterschrieben Gabun und São Tomé und Príncipe eine Vereinbarung zur weiteren Zusammenarbeit in Bezug auf die Umsetzung des Seerechts beider Länder.

Zwei Marinesoldaten und ein Aufseher der Fischereibehörde von São Tomé werden sich nun der Sea Shepherd Crew, gabunischen Marinesoldaten sowie Beamten der gabunischen Fischereibehörde an Bord der M/V Bob Barker anschließen. In den kommenden drei Wochen werden sie gemeinsam die Hoheitsgewässer von São Tomé und Príncipe patrouillieren, um IUU-Fischerei aufzudecken und einzustellen.

Sea Shepherd hat bereits Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit den Behörden von São Tomé, um IUU-Fischerei zu bekämpfen. Im April 2015 jagte Sea Shepherd ein von Interpol gesuchtes Antarktisdorsch-Wildererschiff über 110 Tage, bis es vorsätzlich von seinem Kapitän in den Gewässern von São Tomé versenkt wurde. Die Behörden von São Tomé verfolgten den Fall erfolgreich und dank der Beweise, die teilweise von Sea Shepherd erbracht wurden, konnten der Kapitän und zwei seiner Offiziere zu Haftstrafen von bis zu drei Jahren sowie zu Geldstrafen in Höhe von insgesamt 15 Millionen Euro verurteilt werden.

“Im Oktober 2015 unterstützte die Crew von Sea Shepherd die Staatsanwaltschaft von São Tomé, indem sie Beweise vorlegte, die zur erfolgreichen Verurteilung der Wilderer führten, die auf dem wohl berüchtigtsten illegalen Fischereischiff arbeiteten. Das Schiff fuhr unter dem Namen M/V Thunder. Wir kehren nun nach São Tomé und Príncipe mit einem Schiff zurück, um das Land weiter darin zu unterstützen, die wichtigen Arbeiten zur Erhaltung und zum Schutz der Gewässer voranzutreiben. Wir sind unglaublich stolz auf die Zusammenarbeit zwischen den gabunischen Behörden und Sea Shepherd. Uns freut besonders, dass die Zusammenarbeit nun auch weitere engagierte Staaten aufnimmt, um das Problem der IUU-Fischerei im Golf von Guinea anzugehen”, sagte Captain Peter Hammarstedt, Kampagnenleiter von Operation Albacore.

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Sea Shepherd Global

Sea Shepherd, gegründet 1977, ist eine internationale, gemeinnützige Naturschutzorganisation, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Zerstörung von Lebensräumen und das Abschlachten von Wildtieren in den Weltmeeren zu beenden, um Ökosysteme und Arten zu schützen und zu erhalten.

Sea Shepherd wendet innovative Taktiken der Direkten Aktion an, um zu ermitteln, zu dokumentieren und wenn nötig einzugreifen, um illegale Aktivitäten auf hoher See aufzudecken und ihnen entgegenzutreten. Durch den Schutz der Artenvielfalt unserer fein ausbalancierten marinen Ökosysteme trägt Sea Shepherd dazu bei, dass sie für zukünftige Generationen erhalten bleiben.

Weitere Informationen auf: www.seashepherdglobal.org und www.sea-shepherd.de

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Zur sofortigen Veröffentlichung

Freitag, 5. August 2016

Für weitere Informationen und Interviewanfragen:
Peter Hammarstedt, Sea Shepherd Global
E-Mail: peter@seashepherd.org.au

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Sea Shepherd Global (05.08.2016; 08:00 Uhr)
heather@seashepherdglobal.org

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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© (www.fellbeisser.net/news/) am 05.08.2016
twitter.com/fellbeisser

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