Am 24. November jeden Jahres, dem Tag der Erstveröffentlichung von Charles Darwins The Origin of Species (dt. “Die Entstehung der Arten”), ist Evolutionstag. Seit Darwin wurde klar: Menschen sind eine der derzeit lebenden 7 Menschenaffenarten, alle Menschen sind Nachfahren der ersten, afrikanischen Menschen – und wir stammen von Fischen ab, die vor langer Zeit vom Meer oder einem Tümpel aus das Land betraten. Selbst die von Kreationisten als “Darwins Dilemma” bezeichnete kambrische Explosion, also die innerhalb kurzer Zeit (weniger Jahrmillionen) rasant ansteigende Artenvielfalt im Kambrium, scheint inzwischen geklärt. Tatsachen, die von Theisten und Rassisten gern geleugnet, zumindest aber verdrängt werden.

Natürlich unterscheiden sich Tiere verschiedener Arten voneinander (sonst gäbe es nur eine Art). Doch so wie sich etwa Eichhörnchen und Eichelhäher z.B. signifikant in ihrer Flugfähigkeit unterscheiden, carnivore Eis- und herbivore Pandabären u.a. in der Ernährung, Menschen und Rinder beispielsweise in der Zahl ihrer Mägen, so gleichen sie sich in wesentlicheren Punkten, etwa in ihrem Interesse, zu leben und nicht zu leiden. Ein Interesse, das entsprechend berücksichtigt werden muss – und von ethisch verantwortlich denkenden und handelnden Menschen auch berücksichtigt wird: wer den Theismus und damit die Hauptursache für Speziesismus, ja religiösen Supremazismus allgemein überwunden hat und auch nur über einen Funken Anstand verfügt, lebt folglich vegan.

Speziesisten dagegen interessieren Gemeinsamkeiten zwischen Menschen und anderen Tieren allenfalls für Tierversuche – wenn etwa Mäuse, trotz der hier zu wissenschaftlich unhaltbaren Ergebnissen führenden tatsächlichen Unterschiede, als Modell für Menschen dienen sollen – oder wenn Löwen, die Antilopen töten, wieder einmal als Ausrede herhalten müssen dafür, nicht vegan zu leben – Gorillas, Elefanten, Flusspferde, Nashörner, Giraffen, Biber oder Zebras nehmen sie dagegen nicht als Ernährungsvorbild. Dabei sollte jedem klar sein, dass ein Unterschied zwischen Menschen und Löwen der ist, dass Löwen weder darüber reflektieren können, was sie da tun, noch im Laden Avocados, Bohnen, Cashewkerne, Dinkel, Erdbeeren, Feigen, Gurken, Hirse, Ingwer, Johannisbeeren, Kohl, Lauch, Mandeln, Nashi, Orangen, Pfifferlinge, Quinoa, Reis, Sellerie, Tomaten, Udon, Vanille, Walnüsse, Xylit, Yams, Zitronen usw. kaufen und sich davon ernähren können. Darüberhinaus müssten diese Speziesisten nach ihrer Logik auch regelmäßig Kinder ihrer eigenen Art töten, so wie Löwen das tun.

Doch Speziesismus ist nur schwer aus den Gehirnen zu entfernen, kein Wunder angesichts der massiven Indoktrination, mit der dieser propagiert wird – auch und primär durch theistische Wahnsysteme, die – etwa mit der Mär von der Gottesebenbildlichkeit der “Krone der Schöpfung” Hauptursache des speziesistschen Aspekts des Supremazismus sind (siehe “Wie Bibeln und Christen zu Nichtmenschen stehen – Teil 1: Furcht und Schrecken sei über allen Tieren”, “Teil 2: Unser tägliches Fleisch gib uns heute”, “Fleisch, in dem noch Blut ist – Wie Juden und Moslems zu Nichtmenschen stehen”). Und das betrifft keineswegs nur ein paar Jungerde-Kreationisten, sondern ist religiösen Memen immanent – und selbst Atheisten, die familiär oder sozial theistisch geprägt wurden und denen es vermeintlich gelungen ist, sich von dieser Psychose zu lösen, sind meist noch gefangen in speziesistischen Denkmustern.

Zum Evolutionstag 2014 ist daher eine gemeinsame Bildmontage von antitheismus.de und antispeziesismus.de entstanden, die festhält: Wir sind Affen, wir sind Säugetiere, wir sind Wirbeltiere, kurz: wir sind Tiere.

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—–Ursprüngliche Nachricht—–
Gesendet: Freitag, 21 November 2014 um 20:12:31 Uhr
Von: “Antitheismus.de-Pressemitteilung” mail@maqi.de
Betreff: Evolutionstag 2014: Wir sind Tiere

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Übersandt von:

Martina Patterson (21.11.2014; 22:53 Uhr)
pattersonmatpatt@gmx.net

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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© (www.fellbeisser.net/news/) am 22.11.2014
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