München, 15.09.2014: Heute wurde der isländischen Regierung in Reykjavik vom EU-Botschafter Matthias Brinkmann sowie diplomatischen Vertretern aus Frankreich, Deutschland, England und den Vereinigten Staaten von Amerika ein offizielles Positionspapier als Zeichen des Widerstandes gegen den isländischen Walfang übergeben.

Auch Islands internationaler Handel mit Walprodukten wird thematisiert: „Finnwale und Zwergwale werden im Anhang I des Übereinkommens über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen (CITES) genannt. Islands Vorgehen ist deshalb als besorgniserregend einzustufen.“

Das Positionspapier wurde von den 28 EU Mitgliedsstaaten, der Europäischen Kommission, den Vereinigten Staaten von Amerika, Brasilien, Mexiko, Australien, Neuseeland und Israel unterzeichnet und von Monaco unterstützt. Island wird von den Unterzeichnern dazu aufgerufen, das Moratorium der Internationalen Walfangkommission (IWC) zu respektieren und den kommerziellen Walfang sowie den internationalen Handel mit Walprodukten zu beenden.

Astrid Fuchs, Kampagnenleiterin bei WDC sagt dazu: „Wir begrüßen die Initiative der unterzeichnenden Länder und rufen diese gleichzeitig auf, sich auch auf bilateraler Ebene entschieden gegen Islands Walfang auszusprechen und strikte Maßnahmen zu ergreifen, um den isländischen Handel mit Walfleisch zu unterbinden.“

Vergangene Woche wurde der Bericht „Slayed in Iceland“ ( uk.whales.org/sites/default/fi… ) veröffentlicht, der die Beziehungen zwischen Islands Finnwaljägern und der größten isländischen Fischfirma, HB Grandi, aufzeigt. Der Bericht fordert, dass die IWC, Regierungen sowie Unternehmen, die mit Fischfirmen mit Verbindungen zum Walfang zusammenarbeiten, endlich Maßnahmen ergreifen, um Islands kommerziellen Walfang und -handel zu beenden.

Hintergrundinformationen

1. Der vollständige Text des Positionspapiers ist hier abrufbar:
eeas.europa.eu/delegations/ice…

2. Der Bericht „Slayed in Island“ ist auf Englisch verfügbar:
uk.whales.org/sites/default/fi…

3. HB Grandi ist Islands größte Fisch- und Meeresfrüchte-Exportfirma, die nahezu 12 % der isländischen Fischfang-Quoten kontrolliert. In Anbetracht der Rolle von HB Grandi in der Befürwortung des isländischen Walfangs haben Nichtregierungsorganisationen Groß- und Einzelhändler aus der Fischindustrie aufgeklärt, damit diese keinen Fisch von HB Grandi beziehen.

4. Umfrageergebnisse zeigen, dass es einen beeindruckenden öffentlichen Widerstand in Deutschland und England gegen Islands Wiederaufnahme des kommerziellen Walfangs gibt. Neun von zehn Menschen in beiden Ländern gaben an, nicht mit der Entscheidung Islands zur Wiederaufnahme des Walfangs einverstanden zu sein.
Hintergrundinformationen zur Umfrage sind hier zu finden:
uk.whales.org/sites/default/fi…

Sender Info:
Germany, Implerstraße 55, Munich, Bavaria, 81371
michaela.harfst@whales.org

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Übersandt von:

Michaela Harfst (15.09.2014; 17:05 Uhr)
michaela.harfst@whales.org

Siehe auch:

EU führt Protest gegen Walfang durch Island an
business-panorama.de/news.php?…

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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© (www.fellbeisser.net/news/) am 15.09.2014
twitter.com/fellbeisser

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