VIER PFOTEN ermöglicht Ema, Oska und Ron ein Leben in Freiheit

Hamburg/Prishtina, 20. August 2014 – Im Alter von nur drei Wochen wurden die Bärenkinder Ema, Oska und Ron im Kosovo illegal an zwei Familien verkauft. Umweltministerium und Polizei wurden zum Glück auf den Fall aufmerksam und beschlagnahmten die Tiere.

Bärenexperte Carsten Hertwig von der Tierschutzstiftung VIER PFOTEN schildert ihr bisheriges Schicksal: „Die Bärenbabys stammen ursprünglich aus dem Nationalpark Bjeshket e Nemuna. Dort wurden sie viel zu früh ihrer Mutter entrissen, waren extrem geschwächt und unterernährt.“ Die letzten Wochen verbrachten Oska, Ron und Ema im kosovarischen Bärenschutzzentrum von VIER PFOTEN, dem BÄRENWALD Prishtina. „Eine Gradwanderung, denn wir durften sie nicht allzu sehr an Menschen gewöhnen. Bei jungen Bären bestehen hohe Chancen, sie wieder auszuwildern“, berichtet Hertwig.

Die mittlerweile sechs Monate alten Bären werden nun auf ihr Leben in Freiheit vorbereitet. Das Team von VIER PFOTEN überstellte sie in ein rund ein Hektar großes, umzäuntes Gebiet im Nationalpark Sharri. Das Bergland ist für Menschen nur schwer zugänglich. Bärenexperte Carsten Hertwig: „Unser Team hat das Gebiet erschlossen, das Gehege für die drei Bären errichtet und eine Unterbringungsmöglichkeit für die beiden Pfleger geschaffen.“

Die Tierpfleger werden die Bärenwaisen anfangs begleiten, jedoch ohne direkten menschlichen Kontakt. Wie in der freien Wildbahn werden die drei Bären von der Fütterung mit einem speziellem Milchersatzpulver entwöhnt und erhalten ab sofort nur noch Futter, das sie auch in ihrer natürlichen Umgebung finden würden. Carsten Hertwig: „Es gibt keine fixen Fütterungszeiten. Wir wollen Oska, Ron und Ema dazu ermuntern, selbst auf Nahrungssuche zu gehen. Unsere Tierpfleger sprechen auch nicht mit den Bären, um sie nicht an menschliche Stimmen zu gewöhnen.“ Schritt für Schritt wird ihr Gehege ausgedehnt, bis sie in rund zwei Jahren das umzäunte Gebiet gänzlich verlassen und gemeinsam mit schätzungsweise vierzig anderen Bären in der freien Wildbahn im Nationalpark leben können.

Im Kosovo ist die Privathaltung von Braunbären seit Herbst 2010 gesetzlich verboten. Im Jahr 2013 hatte VIER PFOTEN ein Bärenschutzzentrum für die illegal gehaltenen Restaurant-Bären im Kosovo, den BÄRENWALD Prishtina, erbaut. Die Tierschutzorganisation konnte mit Hilfe des kosovarischen Umweltministeriums, der Polizei und der KFOR 13 Tiere retten und in den BÄRENWALD bringen.

Über VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Die international tätige Tierschutzstiftung VIER PFOTEN setzt sich für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Mit nachhaltigen Kampagnen fordert VIER PFOTEN artgemäße Lebensbedingungen für Nutz-, Heim- und Wildtiere sowie ein Ende von Tierversuchen. Bären und Großkatzen aus katastrophaler Haltung finden in den VIER PFOTEN Schutzzentren ein tiergerechtes Zuhause. Orang-Utan-Waisen werden in der VIER PFOTEN Waldschule auf ein Leben in Freiheit vorbereitet. Die Streunerhilfe kastriert jährlich tausende Straßenhunde und -katzen in ganz Europa; die Tiernothilfe rettet Tiere in Krisengebieten. VIER PFOTEN wurde 1988 von Helmut Dungler in Wien gegründet. Das deutsche Büro unter der Leitung von Dr. Andrea Berg ist eine von weltweit 11 Niederlassungen und feiert in diesem Jahr 20-jähriges Bestehen. VIER PFOTEN Deutschland ist Mitglied im Deutschen Spendenrat und im Bundesverband Deutscher Stiftungen. www.vier-pfoten.de

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Melitta Töller (20.08.2014; 09:01 Uhr)
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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© (www.fellbeisser.net/news/) am 20.08.2014
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