Dirk Schrader

„Auto“ hat natürlich nichts mit Kfz zu tun. Es ist ein Wortbildungselement aus dem griechischen: autos – selbst, freiwillig, allein. Autointoxikation heisst Selbstvergiftung.

Wie das?

Hunde und Katzen leben in Deutschland nicht sehr gesund. Die meisten von ihnen erhalten eine mit unzähligen chemischen Stoffen versetzte Nahrung – damit sie gut schmeckt, gut aussieht und jahrelang haltbar ist. Die Wirkungen auf den Organismus sind nicht erforscht, die Zusatzstoffe werden nicht genannt. Soweit aber alles rechtens.

Die meisten der von der Futtermittelindustrie entwickelten Zusatzstoffe sind weder in der bekannten Konservierungsstoffverordnung noch in Verordnungen über Lebensmittelfarbstoffe zu finden. Eigentlich gibt es sie deshalb gar nicht, und schon garnicht die geschmacksteuernden Zusätze, die bestgehüteten Geheimnisse der Futtelmittelfirmen.

Hunderte Stoffe landen dann im Verdauungstrakt von Hund und Katze. Was machen die da? Sie beeinflussen die Vermehrung der für das Immunsystem so wichtigen Darmflora. Die nützlichen Bakterien, die Nahrungsmittel zerlegen und gesunde Immunreize darstellen sollen, können sich nicht mehr vermehren. Sie „verschwinden“ zu großen Teilen und machen den Bakterien Platz, die für den Organismus eine Gefahr darstellen. Auch niederträchtige Parasiten wie Giardien finden im „entvölkerten“ Darm neuen Lebensraum. Ihre Vermehrung und die Produktion von Toxinen schädigen den Darm, Mal kommt es zu Durchfällen mal zu Darmlähmungen. Die Bakterientoxine landen in Leber und Nieren und setzen dort ihr Zerstörungswerk fort.

In der Tierheilkunde werden alle möglichen Antibiotika eingesetzt. Die Auswahl ist ziemlich willkürlich und Tierärzte verlassen sich da meist auf die Werbeaussage der Pharmafirmen. Beliebt ist z.B. Enrofloxacin, da kann man nichts falsch machen, denken viele.
Das Problem: Immer mehr Krankheitserreger sind gegen die gebräuchlichen Antibiotika resistent. Gegen Toxine helfen Antibiotika aber nicht.

Was tun?

Jeder Tierarzt, der bei Youtube den Film >Tiermedizin der Zukunft gesehen hat, könnte auf die Idee kommen, seinen Patienten sicher vor weiterem Niedergang und Tod zu bewahren. Es bräuchte nur etwas Mut.

Dirk Schrader, Hamburg

Tierärztliches Institut
für angewandte Kleintiermedizin
Rahlstedter Straße 156
22143 Hamburg
Tel.: 0049-40-677 21 44

www.tieraerzte-hamburg.com
www.kritische-tiermedizin.de

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Dirk Schrader (18.01.2017; 08:55 Uhr)
VeterinariansHH@aol.com

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Veröffentlicht von „der fellbeißer“© (www.fellbeisser.net/news/) am 18.01.2017
twitter.com/fellbeisser

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